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Scherze im April - lustig oder nicht?

Nutzer: Olli
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geschrieben am: 02.04.2005    um 10:59 Uhr   
Also, der Scherz saß bei einer bestimmten Gruppe am stärksten, und laut Netzwelt war es das meistgelesenste Topic am ersten Tag seit anbeginn der Nachrichten.

(zitat)Copy kills Music - der Spruch trifft es nicht mehr so ganz. Denn jetzt killt Copy auch Filesharer: In Zusammenarbeit mit dem FBI ist es der neugegründeten Interessenverband Software- und Musikpiraterie (ISMP) Deutschland gelungen, die Adressdaten von fünf Millionen Filesharern ausfindig zu machen; inklusive aller verteilten Dateien und Datei-Teile. Die Musikverbände jubeln, erste Hausdurchsuchungen sollen bereits in der kommenden Woche stattfinden.

Die Netzwelt-Redaktion staunte nicht schlecht, als ihr jüngst von anonymer Stelle ein internes ISMP-Dossier zugespielt wurde. Mithilfe einer modifizierten Version der FBI-Überwachungssoftware Carnivore, Codename Carnivore-Share, soll es den Piratenjägern gelungen sein, die Kontaktdaten von rund fünf Millionen eDonkey-Nutzern in Deutschland offen zu legen.

Kassenschlager und Rechencluster

Netzwelt selbst liegt eine Liste mit den Adressen von rund 2000 Filesharern vor. Mit dabei: Eine Übersicht über die angebotenen Dateien der letzten neun Monate. Darunter befinden sich, neben diversen Hollywood-Kassenschlagern auch zahlreiche kommerzielle Musikalben sowie namhafte Software-Produkte. Außerdem eine nicht unerhebliche Zahl beliebter Pornofilme.
Die eDonkey-Dokumente

* IMSP-Dokumente
* Geheimstempel
* Die Adressenliste

Carnivore-Share soll, nach Angaben des Informanten, in der Lage sein, in beliebigen Filesharing-Netzen riesige Mengen von IP-Adressen zu speichern, inklusive der getauschten Dateien. Zu diesem Zweck wurde im Auftrag der ISMP in Seattle, Washington, Hauptsitz des amerikanischen Mutterverbandes, ein spezieller Rechencluster installiert. Der soll seit Mitte 2004 sämtliche eDonkey-Aktivitäten überwacht haben.

Gigantischer Aufwand

Insgesamt wurden im Rahmen der Überwachung weltweit 32 Millionen Datensätze gesammelt. Fünf Millionen davon waren klar deutschen Filesharern zuzuordnen. Die Datensätze wurden laut dem Dokument, das der Netzwelt vorliegt, bereits Mitte März an die Staatsanwaltschaft Berlin übergeben. In einem speziellen Eilverfahren wurden die Besitzer der IP-Adressen ausfindig gemacht und sollen in den nächsten Tagen zur Rechenschaft gezogen werden.

Diese ganze Geschichte hörte sich nicht nur in den Ohren der Redaktion wie ein schlechter Scherz an. Konnte es sein, dass der Informant uns möglicherweise falsche Informationen hatte zukommen lassen? Solch einen Fehler kann man sich als renommiertes Online-Magazin nicht erlauben, weshalb wir die Fakten überprüften. Der erste Anruf ging an die Staatsanwaltschaft Berlin.
(/zitat)
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Gerne darfst Du die Buchstaben neu sortieren, sie haben dann aber eine andere Bedeutung.
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geschrieben am: 04.04.2005    um 19:00 Uhr   
@ olli
nee, ich brauch nur jemanden, der mich vorher dran erinnert.

aber käufliche aprilscherze? hm... wäre ne marktlücke.
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Nutzer: rawchoize
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geschrieben am: 04.04.2005    um 18:15 Uhr   
der beste scherz is ein bayer mit hirn
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Nutzer: Olli
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geschrieben am: 03.04.2005    um 12:34 Uhr   
(zitat)ich vergess das immer...
gott sei dank hab ich für die anderen termine immer jemand, der mich daran erinnert. der einzelhandel z. b. dass im dezember weihnachten ist. (/zitat)

du brauchst also kaufbare Aprilscherze die wirken?

*vielleicht eine Marktlücke*
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geschrieben am: 03.04.2005    um 11:35 Uhr   
ich vergess das immer...
gott sei dank hab ich für die anderen termine immer jemand, der mich daran erinnert. der einzelhandel z. b. dass im dezember weihnachten ist.
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Nutzer: Jeg
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geschrieben am: 03.04.2005    um 03:49 Uhr   
Ich bin da leider zu unkreativ. Jedes Jahr nehme ich mir vor, jemanden in den April zu schicken, und jedes Jahr fällt mir nichts vernünftiges ein. ... menno ...
Deutsche taugen nicht zu Revolutionen. Bestenfalls zu Rechtschreibreformen.
[Erhard Blanck]
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Nutzer: freekolum
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geschrieben am: 02.04.2005    um 22:33 Uhr   
scheiße und ich hab jetz schon karten für die england-wm gekauft *grmbl*
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Nutzer: Sleepi
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geschrieben am: 02.04.2005    um 19:55 Uhr   
Ich bin auch auf einen reingefallen...passiert mir sonst eigentlich nicht. Naivität lässt grüßen *heul*

Ich im Auto...Radio an...Sprecher sacht, die WM findet 2006 nicht in Deutschland statt, sondern wurde nach England verlegt. Mein erster Gedanke war: Cool...nach England wollt ich eh (bzw. Schottland - aber is ja umme Ecke).
Jedenfalls hat der Schröder dann noch ne Pressedingens gehalten usw.
Ich erzähl das meinem Schwager. Der sacht "war bestimmt n Aprilscherz"...ich "quark. Dann würd der Schröder doch net die ganze Presse zusammenrufen."

Naja...jedenfalls fahr ich abends wieder heim...hör Radio...und siehe da...n Aprilscherz *koppbatsch*
Sowas bescheuertes...und ich fall auch noch drauf rein...

Sleepi
Es geht nicht um die äußere Erscheinung oder jene,
die uns lieben oder hassen.
Auch nicht um die Intelligenz - die, wie Schönheit, nur ein unverdientes, von Genen verursachtes Geschenk ist -,
nicht einmal darum, was wir sagen.
Unsere Taten definieren uns.
Unsere Entscheidungen.
Die Dinge, denen wir widerstehen.
Die Dinge, für die wir sterben würden.
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Nutzer: Olli
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geschrieben am: 02.04.2005    um 16:09 Uhr   
(zitat)Bei manchen Themen hoert der Spass auch auf.
Bei Freunden in einer WG war so, dass einer der drei WG-Leute da blieb ueber die vorlesungsfreie Zeit, und die beiden anderen heimfuhren.
Jedenfalls rief er dann mal an und meinte, dass eingebrochen worden waeren und dass da einiges fehlen wuerde, aber jetzt nicht ganz sicher sei, was alles, und dass die beiden dringend herkommen muessten, um ne Schadensmeldung zu machen.
Die beiden haben sich einen Stress gemacht, um irgendwie die 500km moeglichst schnell zurueckzulegen, bis ihnen irgendwann auffiel, dass es erster April war. Ein Anruf und der haemisch lachende dritte WG-ler gestand, dass es nur ein Scherz war. (/zitat)
und wie weit warste gekommen? ;)
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Nutzer: Pustwind
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geschrieben am: 02.04.2005    um 15:51 Uhr   

MUAHAHA der ist gut .. hihihi .. :D

( /)
(O.o)
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Nutzer: Kephas
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geschrieben am: 02.04.2005    um 14:47 Uhr   
Bei manchen Themen hoert der Spass auch auf.
Bei Freunden in einer WG war so, dass einer der drei WG-Leute da blieb ueber die vorlesungsfreie Zeit, und die beiden anderen heimfuhren.
Jedenfalls rief er dann mal an und meinte, dass eingebrochen worden waeren und dass da einiges fehlen wuerde, aber jetzt nicht ganz sicher sei, was alles, und dass die beiden dringend herkommen muessten, um ne Schadensmeldung zu machen.
Die beiden haben sich einen Stress gemacht, um irgendwie die 500km moeglichst schnell zurueckzulegen, bis ihnen irgendwann auffiel, dass es erster April war. Ein Anruf und der haemisch lachende dritte WG-ler gestand, dass es nur ein Scherz war.
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Nutzer: BigFoot
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geschrieben am: 02.04.2005    um 14:36 Uhr   
(zitat)"Ich kann das immernoch nicht glauben!" Skepsis. Wir zeigen ihm die Unterlagen seiner Filesharing-Auflistung. Darunter Alben von Robbie Williams, Seal, Windows XP Home und das Spiel Silent Hunter III. (/zitat)
Spätestens hier sollte jedem klar geworden sein, dass es ein Scherz sein muss.. denn wer lädt sich schon XP Home runter?

@Topic
Gut gemachte Aprilscherze finde ich lustig.. aber gewisse sind leider doch ein wenig zu plump..

Big Foot
....ooooO....................
.....(......).........Ooooo...
......\....(..........(......)...
.......\._.)..........)..../.....
......................(._./.......
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Nutzer: Pustwind
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geschrieben am: 02.04.2005    um 14:09 Uhr   
Scherze sind nicht lustig.
( /)
(O.o)
(> <)
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geschrieben am: 02.04.2005    um 13:34 Uhr   
ganz klar: lustig
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Nutzer: Kephas
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geschrieben am: 02.04.2005    um 13:26 Uhr   
Schade, dass es nur ein Scherz war.
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Nutzer: Olli
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geschrieben am: 02.04.2005    um 11:00 Uhr   
(zitat)Unbeliebte ISMP

Dort allerdings gab man sich wortkarg. Jede Frage nach Carnivore-Share oder der der Netzwelt vorliegenden Liste wurde abgestritten. Möglicherweise, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden? Die Informationen die die Staatsanwaltschaft gab jedenfalls waren mehr als dürftig. Grund genug, einmal die Liste zu überprüfen.

Jetzt informieren!

Also fragten wir bei der ISMP nach. Die ist im Web nicht zu finden. Auch der amerikanische Mutterverband ist im Web nicht vertreten. Warum erklärte uns Georg Kandolis, Sprecher der ISMP. Deren Adresse und Telefonnummer war auf dem der Netzwelt vorliegenden Dokument zu finden. "Der ISMP ist in gewissen Kreisen recht unbeliebt." Man befürchtet, eine Website könnte unter den ständigen Beschuss von Hackern geraten.
Filesharer gesucht und gefunden

* Bonner Filesharer
* Dateiliste
* Tom D.

Man gibt sich wortkarg

Das ist natürlich unangenehm. Entsprechend zurückhaltend war Herr Kandolis auch am Telefon: "Ja, wir haben Fahndungen nach eDonkey-Nutzern aufgenommen." Weitere Angaben wollte er gegenüber der Netzwelt nicht machen. Verständlich, schließlich wäre der Ermittlungserfolg dahin, wenn sich die fünf Millionen verdächtigen Tauschbörsen-Nutzer als mit Sicherheit ertappt betrachten könnten.

Das allerdings sind sie: Die Liste, die Netzwelt.de vorliegt, zeigt grosse Namen: Doom III, Microsoft Office 2004, Gina Wild, die Unglaublichen und Green Day - American Idiot. Gutes Stichwort: Ein Idiot, wer in den vergangenen Monaten den Donkey hat laufen lassen. Denn die Liste scheint vollständig. Das Dumme an Filesharing-Netzen wie dem Donkey-Netz ist der Upload, der sich nicht sperren lässt. Der Download ist zwar nicht legal, kann aber kaum geahndet werden.

Alle in einem Boot

Wird hingegen hochgeladen, also angeboten, schnappt die Falle zu: Nach deutscher wie nach internationaler Rechtsprechung ist das Anbieten von Raubkopien im höchsten Maße strafbar. Schlecht für Donkey-Filesharer. Die sitzen nämlich alle in einem Boot, müssen meist viel uploaden, um viel downloaden zu können. Bisher bestand immer die Hoffnung, dass nur ein Bruchteil aller User von den Ermittlungsbehörden verfolgt werden könnte. Mit Carnivore-Share ist diese Hoffnung für immer dahin.



Die fehlende Auskunftsfreude der Gesprächspartner allerdings war ein Hindernis. Sollten Staatsanwaltschaft und IMSP möglicherweise die Wahrheit sagen? Oder blufften die Organe, um einem Bekanntwerden und damit einer konzertierten Beweismittel-Vernichtung seitens der User vorzubeugen? Netzwelt machte sich auf die Suche nach Betroffenen aus der Liste.

Telefonbuch-Stichproben

Name und Adresse der betroffenen Nutzer lagen uns ja in dem Dokument vor. Kein Problem also. Stichprobenartig überprüften wir die Daten mit Hilfe der Online-Version des Telefonbuchs. Tatsächlich: 23 von 25 überprüften Usern waren im Telefonbuch eingetragen. Darunter fand sich auch ein User aus Bonn, dem Redaktionssitz der Netzwelt. Ein Anruf klärte die Sachlage, gegen Einsicht in unsere Dokumente war Tom D. sofort zu einem persönlichen Treffen bereit.

In einem Café in Bonn treffen wir Tom D. an. Gross, schlacksig, Kapuzenpulli. Eindeutig ein Computerkind. Nervös nippt er an seiner Cola, als wir ihn nach seiner Filesharing-Karriere befragen. "Ich kann das immernoch nicht glauben!" Skepsis. Wir zeigen ihm die Unterlagen seiner Filesharing-Auflistung. Darunter Alben von Robbie Williams, Seal, Windows XP Home und das Spiel Silent Hunter III.

Filesharer den Tränen nahe

"Tom, hast Du diese Dateien angeboten?" Vollständiges Entgleisen der Gesichtszüge. Es ist klar, was jetzt kommen wird. Schuldbewusst gibt er zu: "Ja, das sind meine Dateien." Tom ist entsetzt, wir auch. Das Dokument hat offensichtlich seine Richtigkeit. Tom ist den Tränen nahe, wir lassen ihn nach Hause gehen. "Meint Ihr, es hilft, die Festplatte zu löschen?" fragt er zum Abschied. Wir sagen ja, wissen aber, dass es wenig helfen wird - die Beweislage ist eindeutig.

Toms Zukunft ist ungewiss, genau wie die der fünf Millionen anderen Filesharer auch. Unwahrscheinlich, dass die Staatsanwaltschaft sich um alle Fälle kümmern kann. Sicher ist jedoch, dass sich die Ermittler besonders den "Grossanbietern" widmen werden. Ebenfalls sicher: Sämtliche Filesharer, deren Namen in dem Dokument erwähnt werden, sind der Staatsanwaltschaft nun bekannt. Weitere Konsequenzen sind nicht ausgeschlossen. Carnivore-Share in den Händen der geldgeilen Musikindustrie - Filesharing ist auf jeden Fall gefährlicher geworden.
(/zitat)
Geändert am 02.04.2005 um 11:00 Uhr von Olli
Jedes Wort besteht aus Buchstaben und diese aneinander gereiht ergeben einen Sinn. Dieser Sinn hat nur eine Bedeutung und diese ist in der Regel ersichtlich.
Gerne darfst Du die Buchstaben neu sortieren, sie haben dann aber eine andere Bedeutung.
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