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geschrieben am: 19.06.2008 um 21:53 Uhr
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ach ja dead, ein poet und schriftakrobat wie immer...
ich stimme guy da eigentlich am ehesten zu.
es ist teils ein problem der mentalitäten, wenn auch nur teils.
und wer mir erzählen will, dass er in verschiedenen ländern, verschiedenen kulturen keine verschiedenen mentalitäten trifft, der sollte vielleicht mal aus der klein- oder vorstadt heraus, und die augen aufmachen.
nichts gegen die leuts aus den ländlicheren, ruhigeren gegenden, aber wer sein leben in größeren städten verbringt, erlebt kulturelle, mentale unterschiede oft täglich, verstärkt, und in reinkultur.
und warum?
weil es hauptsächlich ein problem der minderheiten ist.
wer in der unterzahl, wenn auch im verbund auftritt, verspürt eben ein ums andere mal verstärkt den wunsch, sich herauszutun, sich zu beweisen, zu demonstrieren, dass auch er als angehöriger einer minderheit aufmerksamkeit, respekt, vielleicht angst verdient.
extrovertierte mentalitäten neigen da eher zu unprovozierten extremen, und das hat dann nicht mehr all zu viel mit guter kinderstube zu tun.
und das thema quer durch alle schichten ist ein schlechter witz, oder?
wenn ich es auf deutsche beziehe, kenne ich vom unterarmutsgrenzen-deutschen bis zum kind millionenschwerer bänker eine menge leute, und wer mir statistisch gehäuft belegen kann, dass reichen- und intellektuellenkinder genauso oft dazu neigen, rentner, schüler und andere in öffentlichen verkehrsmitteln anzupöbeln, der bekommt von mir den preis für "Alien lebt als mensch getarnt"
keiner mag es gern hören, dass soziale unterschiede da eine rolle spielen, aber unser bildungssystem, und auch unser soziales gefüge sorgt leider dafür, dass sozial schwächer gestellte kinder und jugendliche, bzw. kinder und jugendliche von sozial schlechter gestellten menschen eher zur fehlkompensation in diskriminierung und gewalt neigen, als andere.
wessen fehler das ist, gehört leider an eine andere stelle.
zustimmen möchte ich einigen, die sagen, ob deutsche oder ausländer, pöbeleien, angriffe, degradierungen gibt es auf beiden seiten.
das aber als problem der benimmregeln zu übersimplifizieren, wäre zu einfach und fehlgeleitet.
"gemeinsam sind wir stark".
schönes motto, aber in diesen situationen führt es eben leider doch zu solchem fehlverhalten.
ich habe auch schon genug jugendlicher anderer nationen, auch schlecht frisierte unserer nation gesehen, und allein sind sie allesamt wesentlich zugänglicher, als in der gruppe.
weil sie sich allein so fühlen, wie sie in der gruppe überkompensieren.
schwach, nicht akzeptiert, frustriert und als angehörige einer minderheit.
dass es in jedem land so ist, tu ich dan nmal mit einem lächeln ab.
jede kultur hat nach ihren moralischen und sozialen gegebenheiten andere prioritäten, andere eigenschaften, die sie verachten und verehren.
die frage ist, ob es in solchen kulturkreisen nötig ist, sich als angehöriger einer minderheit zu beweisen, oder ob es dort überhaupt das gefühl, minderwertig oder angehöriger einer minderheit zu sein gibt, oder ob dieses gefühl überhaupt etwas negatives und / oder verurteiltes ist.
und leider ist das gerade in deutschland ein großes problem, denn der deutsche steht nicht auf individualismus... |
Wenn mich wer sucht, ich bin im RL.
~und weg~ |
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