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Balos MEGA Forum Blog - der längste und kritischste Post der Welt

Nutzer: TheRealVerbalerotik
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geschrieben am: 12.12.2019    um 11:49 Uhr   
Zündstoff

Seite 1/3


Heute etwas...



BLA BLA BLA...



Um ehrlich zu sein musste ich hier noch gravierende Änderungen vornehmen. Der Blog liest sich nicht gut im Nachgang, viel zu sehr im Detail, viel zu persönlich... zu viel Gesabbel... er verfehlt irgendwie die Message, die eigentlich dahintersteckt. Man könnte auch sagen es tangiert mich auch nicht mehr wirklich so viel loszuwerden bzw. mich mitzuteilen. Künstler ändern im Nachgang btw oft ihre Werke... :D

Nein, aber mal Spaß bei Seite...
Man hätte es auch besser auf den Punkt bringen können und auch müssen.

Ja, man kann es halt auch in etwas wenigeren Sätzen verfassen :p

Fakt ist, und ich habe echt lange dafür gebraucht, um es zu schnallen, die Leute wollen hier gar nicht chatten, nein ! Muss man sich mal vorstellen, sie gehen in einen Chat, um NICHT zu chatten ! Krass, oder ? Ganz schön Psycho, was ?


Sie kommen hier her, um andere für sich zu benutzen, entweder für ihr Ego, oder um Dampf abzulassen, ihr Ventil zu öffnen, zum stänkern, für ihren Frust oder ihre schlechte Laune, wegen ihrer Einsamkeit, für ihren Zuspruch, ihre Anerkennung und ihre Bestätigung. Sie wollen auch gar nichts klären, weil es nichts zu klären gibt, was möchte man auch klären, wenn mir alle anderen egal sind und ich nur für mich hier bin, um meine Bedürfnisse zu befriedigen ?!

Alles Dinge, die im realen Leben möglicherweise fehlen. Der Witz an der ganzen Geschichte, dass sie nahezu jedem ihren Mist, ihre Beweggründe vorhalten, weil sie immer davon ausgehen, jeder müsste so sein wie sie...

Ein normales Chatten ist kaum möglch, auch nicht gewollt (tut man dies, gehts meist sofort los, es wird gelästert und gerätzt bis sich die Chatbalken biegen). Im Grunde ist es ein einziges Wirr-Warr an Dummgebrabbel, niveaulosem Baiten, sinnlosem Trollen, Gruppierungen, wo der mit dem chattet, aber der nicht mit dem, oder dieser wieder nicht mit jenem... Das kommt halt dabei raus, wenn man sich zu krass in den Arsch kriecht und zu selten die Meinung sagt oder sie ausdiskutiert. Heuchlerisch halt, verlogen, man spürt nahezu überall Verbitterung und schlechte Laune. Als würde jeder seine Show abziehen... das ist ungefähr so, im Open sind alle die Oberharten, und dann beim Flüstern fangen sie alle plötzlich an zu weinen, das Leben ist ja so hart, mein Rücken tut so weh, meine Mutter ist gerade gestorben, ich pflege meinen Vater, ich habe gerade meinen Job verloren... Schwäche zeigen im Open darf man nicht, weil alle anderen es für sich benutzen !

Und da muss man sich einfach nur fragen warum ist das so ? Wo bin ich ? Mit welchen Menschen umgebe ich mich und was führen sie im Schilde ? Was sind ihre Beweggründe ? Der Rest erklärt sich halt von selbst...
Ich merke, ich hole da oft viel zu weit aus *g.

Interessant finde ich auch immer, wie die Schuld immer bei Einzelnen gesucht wird, nur leider gehts genauso ab wenn man nur undercover mitliest, dann zerfleischen sich halt wieder andere. All in all, wie nötig muss man es eigentlich haben, um sich so derb zu verkaufen und lächerlich zu machen... wie kann man eigentlich so tief fallen, so heftig um Aufmerksamkeit betteln ("XXX: jojo rabbit fänd ICH ja mal interessant, XXX=ach ja ICH wollt carnival row weiterschauen... und das geht den ganzen Abend so @Selbstgespräche und sich mitteilen, und allen erzählen, "Neee.... ich brauche nichts, ich bin auch gar nicht mitteilungsbedürftig, du vielleicht ! Ich nicht...", es ist irgendwie bissel erbärmlich... es gilt stets "manche dürfen, andere wiederum nicht" @zweierlei Maß.

Man hätte es einfach auch so formulieren können... die meisten wollen gar nicht chatten, sie wollen keine Geschichten erzählen (dürfen sie ja auch nicht, sonst wären sie ja zu sehr im Mittelpunkt), und sie wollen deine Geschichten auch nicht zwingend hören. Höchstens um sich nachher darüber auszulassen oder was zum Lästern zu haben oder um sich drüber lustig zu machen. Weil es ihnen irgendwie nur um sich selbst geht... sie sich eigentlich nur gerne selbst darstellen wollen, oder dich halt für sich benutzen, ob für ihr Ego oder ihre Aufmerksamkeit. Daher auch die ganzen Verhaltensmuster und all die seltsamen Aussagen, wie "Mich interessieren hier keine anderen Menschen, und schon gar nicht ihre Probleme, ich denke da nur an mich" oder "sind doch eh alles nur Nicks". Ich meine, was ist das für eine Grundvoraussetzung oder Einstellung, um in einen Chat zu gehen ? Ich gehe also in den Chat, weil mir andere am Arsch vorbei gehen ? Mmkay, ich dachte immer man geht in den Chat, um mit anderen Menschen zu schreiben, sich auszutauschen, etwas zu teilen, um zu chatten halt. Eigentlich sagt auch das nahezu alles aus !

Oder der Begeisterung wegen, Menschen, Geschichten, Erlebnisse, Musik, Teilen, Geben und Nehmen, gute Unterhaltung ? Na ja, ob das sinnlose Betteln, Egobepudere und ständige Angreifen gute Unterhaltung ist ?
Und wie sie immer alle ausrasten wenn man ihnen mal den Spiegel vorhält...

Zum Teil kann man hier wirklich sagen, ja, das ist nun mal Chat ! Hier kann ich sein wer ich nicht bin, meine Spielchen spielen, bissel Dampf ablassen... ja, der springende Punkt ist nur, nicht nur das ständige mit zweierlei Maß messen, auch dass bei vielen durch die ganzen Shows, ihre Wahrnehmung und das Urteilsvermögen getrübt ist, nahezu komplett aussetzt. Da geht es dann mehr um Sympathien, den eigenen Chatstatus, denn da ist ja der Schwerpunkt des eigenen Daseins, der eigenen Bedürfnisse, sich zu beweisen, in der Masse herauszustechen, sich eine Chatgemeinde aufzubauen, beliebt zu sein, Anerkennung und Bestätigung zu erhalten, nur um welchen Preis ???

Manche sagen, war es je anders ? Könnte man drüber streiten... die digitale Maske, das Netz und Social Medias wurden wahrhaftig schon immer von massiven Schaumschlägern besetzt, halt jenen, denen real der Zuspruch fehlt, die Anerkennung und die Bestätigung.

Ein stiller Beobachter sagte mir letztens, ja, die heutige Gesellschaft wird hier im Chat teils gut wiedergespiegelt.

Der eine erzählt einen Witz, und erwartet dafür gefeiert zu werden, kommt nichts zurück, wird man gleich pampig "Ihr seid heute aba wieder asi drauf"... der andere erzählt von seinen Hunden, kommt nichts zurück "Ihr langweilt mich heute zu Tode"... und so läuft es am fließenden Band. Ich dachte heute so, was wäre wenn gerade die meisten User afk oder am browsen waren ?

"Ich mache gerade dies, ich mache gerade das, ich könnte ja noch das tun... aber !!! Ich bin NICHT mitteilungsbedürftig, du bist es ! Ich möchte nicht im Mittelpunkt stehen, ich möchte nicht mein Ego pudern oder mich darstellen, du machst das !" :D

Nicht dass wir uns falsch verstehen, alles cool so... Jedem das Seine... Leben und leben lassen... mir ging es wenn überhaupt immer nur um all das Fiese, die miesen Unterstellungen, dieses "seinen eigenen Dreck auf andere projizieren", andere niedermachen, um sich selbst in den Vordergrund zu stellen, andere für seine Aufmerksamkeit benutzen, die von sich erzählen werden erschlagen, in Frage gestellt (man könnte meinen je offener und aufrichtiger Leute hier chatten, desto heftiger werden sie niedergeschlagen), dieses "mit 3-4-5 Usern auf einen eintreten", wie sie sich die Dinge so drehen, wie sie für sich selbst am besten passen. Auch die fehlende Kritikfähigkeit und Selbsterkenntnis. Wie sie ausweichen wenns mal ernst wird, oder jegliche Diskussionen abgebrochen werden, nur weil man mal anderer Meinung ist. Ein sachliches, konstruktives Diskutieren ist nicht möglich, weil dann wahrscheinlich so manches auffliegen würde, genauso wie ein normales Chatten nicht möglich ist, nur mit ganz speziellen Leuten. Man spricht bei diesen Abbrüchen dann schlicht von Antipathien, hier muss man sich halt nur fragen, warum gibt es davon mittlerweile so massiv viele lol...

Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
Crazy, crazy, crazy, crazy and crazy…
Also wenn sie dich crazy nennen wollen, okay ?!
Dann zeigen wir ihnen was Verrückte machen können.

"Hey... are you ready ?"
  TopZuletzt geändert am: 25.01.2020 um 14:56 Uhr von TheRealVerbalerotik
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geschrieben am: 02.02.2020    um 00:15 Uhr   
Btw... UPDATED... :)


Daniel Wirtz - Overkill

Link


Ein inhaltsloser Kack
Mundgerecht verpackt
Der Loser wird zum Held
Ja Mittelmaß gefällt
Die Würde stets zum Tausch
Im Öffentlichkeitsrausch
Finale Ausverkauf

Ja man nennt es wohl den Overkill
wenn man gar nicht so viel fressen kann
wie man kotzen will
Ja man nennt es wohl den Overkill
wenn man gar nicht so viel fressen kann
wie man kotzen will

Gedankenlos und platt
dazu noch schlecht gemacht
Geschichten ohne Stil
Und davon viel zu viel
Auf das was keiner braucht
Wird hoffnungslos gebaut
Nur zu ihr könnt mich auch

Ja man nennt es wohl den Overkill
wenn man gar nicht so viel fressen kann
wie man kotzen will
Ja man nennt es wohl den Overkill
wenn man gar nicht so viel fressen kann
wie man kotzen will

Wie gut dass der Artist
Primat versichert ist
Und bis zum letzten Hemd
Verblödungsresistent

Wie gut dass der Artist
Primat versichert ist
auf das was keiner braucht
Macht\'s gut ihr könnt mich auch

Macht\'s gut ihr könnt mich auch
Nur zu ihr könnt mich...



Manchmal denk ich, ich habs endlich verstanden, und dann wieder so, mmmh, doch nicht ?

Ich werde es wohl nie verstehen, mag eine grundlegende Einstellung zu sein, tief im Inneren. Menschlichkeit, Erkenntnis, Einsicht, gewisse Grundwerte, wer bin ich, was tue ich, was möchte ich, wie begegne ich Menschen...

Heute Abend wars wieder krass... so brutaler Frust, so heftiges Gebaite und Getrolle auf allen Seiten. Jeder benutzt irgendwie jeden für sich, warum auch immer... für seinen Frust, seine Aufmerksamkeit... alle sind irgendwie so derb bei sich und ganz offensichtlich frustriert... eigentlich ein Log, den man gut für schulische Zwecke verwenden könnte...

Ich bin mal bewusst auf fast Nichts eingegangen... habe nur Songtexte und Musik gepostet, gechillt halt. Sie versuchen es aber irgendwie immer und immer wieder...

Irgendwie so als hätte man nichts eigenes, als würde man andere benötigen oder brauchen, als hätte wirklich niemand etwas zu erzählen oder darf nicht, kann nicht, möchte nicht, oder doch irgendwie, geht aber nicht... und wenn dann nur bedingt, weil wer liest gerade mit, wer ist online @Gemeinschaft und Chatstatus.

Es wird ständig über Andere geschrieben, so krass, obwohl diese Personen aber anwesend sind... und es wird dennoch in der dritten Person geschrieben. Als würde man sich Aufmerksamkeit durch andere verschaffen...

Es wird gedisst und geiggt bis der Arzt kommt, gut dass ich dieses Mal nicht mittendrin war, sondern nur bei mir und Musik hörte, Songs postete, chillte... aber ich habe dennoch den Umständen entsprechend mitgelesen, und war wie so oft schockiert :(

Die Stimmung scheint sehr negativ zu sein, auch interessant wie sie sich alle selbst zerreißen wenn man wirklich mal nicht mitchattet, einfach nur Mucke hört und zuschaut *zuck.

Richtig chatten kann man fast mit niemandem... eigentlich schade, aber okay...

Grundsätzlich muss man immer irgendwie einen oben draufsetzen, irgendwas Schlaues ins Open pressen, am Besten mit irgendwelchen Fremdwörtern, damit man dann ganz besonders schlau dasteht... und irgendwie auch immer auf dem Rücken anderer, als müsste man sich auf Kosten anderer profilieren oder groß tun, wahrscheinlich größer machen als man ist...

Es wird immer jemand anderes für sich benutzt...

Erscheint jemand wirklich groß, wird er in Frage gestellt, zerrissen, geht nicht, darf nicht, no way... niemand darf heller leuchten als andere...

Man brüskiert sich über die Nickfarben anderer... und ständig spricht man auch irgendwie über andere...
Gut, dass man keine Fotos ins Open setzen kann, da wären bestimmt einige Gerichte zum Essen sichtbar *g.

Schon irgendwie sehr zermürbend und langweilig, es zieht einen auch ganz schön runter irgendwie :(

Nun denn, it is what it is... Krone richten und weiter gehts...

Die einzige Herausforderung wird immer sein, andere wirklich dazu zu bringen, sie selbst zu sein, das rauszuhauen was sie wirklich denken... sie gegeneinander auszuspielen, dafür reicht es allerdings, ja, wirklich ganz simpel, indem man einfach nichts schreibt lol... es passiert so oder so... weil die Meisten einfach solche Heuchler und Showmaker sind... vieles auf Gebrabbel und Lügen basiert, das Meiste einfach so uninteressant und unauthentisch ist, und der Rest einfach nicht unterscheiden kann, zwischen einer echten Show oder einer gespielten Einlage, weil das Urteilsvermögen oder der Realitätssinn ganz offensichtlich abhanden gekommen ist.

Interessant war oder ist es irgendwie schon gewesen, das muss ich schon zugeben :)

Meine Arbeit hier ist definitiv getan und vollendet lol

Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
Crazy, crazy, crazy, crazy and crazy…
Also wenn sie dich crazy nennen wollen, okay ?!
Dann zeigen wir ihnen was Verrückte machen können.

"Hey... are you ready ?"
  TopZuletzt geändert am: 02.02.2020 um 15:20 Uhr von TheRealVerbalerotik
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Nutzer: AnnKathrinNRW24
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geschrieben am: 09.01.2020    um 17:42 Uhr   
Das sind eine ganze Menge Ichs


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  TopZuletzt geändert am: 09.01.2020 um 17:44 Uhr von AnnKathrinNRW24
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geschrieben am: 12.12.2019    um 20:51 Uhr   
Seite 2/3


Ich glaube ich hätte hier nie jemanden etwas unterstellt oder wen angegriffen, letztendlich bleibt mir bei all den Angriffen aber keine andere Wahl als die Klarstellung :)

Ja, man kann es sich halt auch ganz einfach machen... Gefällt mir nicht, ist halt so, Antipathie :D

Oder "Ich suche hier nichts, die Bilder von meinem Arsch sind hier nur drin weil ich mich gerne zeige..." *g.


Müsst ihr euch mal vorstellen, da schrieb ich letztens wem eine PN, wollte was klären (eigentlich nichts weltbewegendes so eine PN, oder ?), mich kurz unterhalten, da wurde 2 Tage lang drüber im Open gerätzt, gelästert, es wäre ja so dumm eine PN zu schreiben (???), der Inhalt wurde selbstverständlich preisgegeben (ich meine damit hatte ich definitiv weniger ein Problem, der Inhalt war ja eh bekannt, ich sag den Leuten das auch ins Gesicht *g, für mich umso besser, muss ich es nicht schreiben und wiederholen), aber ich meine warum tut man das ? Weil man nichts eigenes hat ? Weil man andere für sich benutzt, für seine Aufmerksamkeit, oder um Sympathiepunkte in der Masse zu sammeln, in dem ich mich über andere stelle und andere niedermache ?
Und wenn wir mal ehrlich sind, so läuft es doch permanent ab.

Ich meine was sind das hier zum größten Teil für User ? Das sind Menschen, die im Realen wahrscheinlich zu wenig Zuspruch und Anerkennung oder Bestätigung bekommen. Hat man ja oft, der eine erzählt stolz, dass er 10 Kg abgenommen hat und präsentiert neue Fotos und wirbt damit, der andere ist halt Rentner und sitzt hier wirklich von morgens bis abends und führt jeden Tag die Monatsliste an, der andere wechselt seinen Nick, und obwohl alle wissen, dass er es ist, behauptet er weiterhin er wäre es nicht... weil er sehen möchte mit welcher Masche er am besten bei der Masse ankommt, sein Ego pudern möchte. Allen fehlt irgendwie Bestätigung und Anerkennung oder Zuspruch. Nur warum immer so biestig ? Warum immer auf Kosten anderer ? Heute morgen sagte eine alte Bekannte was Tolles, "Warum gebt ihr euch nicht alle etwas mehr Zuneigung...", wir kamen daraufhin kurz ins Gespräch, und ich dachte so, sie hat recht... es macht halt nur kaum wer, weil er sonst abgestempelt wird. Man könnte hier von einem "sich alle Türen offen halten" sprechen ;-) Je weniger Partei du ergreifst, desto mehr steigen deine Chancen bei Mehreren beliebt zu sein *zuck... so würde ich es beschreiben.

Ich meine, das sind Menschen, die immer irgendwen brauchen, entweder als Zielscheibe oder halt für ihre Bedürfnisse… und der springende Punkt ist einfach, gibt es das nicht, werden sie fies, beleidigend, sind eingeschnappt, fauchen und kratzen wie kleine Kinder, und sind plötzlich nicht mehr so nett und rasten aus. Dann werden wieder die Chatbuddies mobilisiert "Hey, der da war böse, lass uns den mal ärgern..." rofl.

Dabei halten sie dir immer ihren Scheiß vor irgendwie... Ich meine was machen die denn wenn da wirklich jemand ist, der chatten möchte ? Der im Realen alles hat ? Bisschen doof irgendwie wenn das Schubladendenken nicht greift, oder ?

Eine Freundin hat es letztens krasser ausgedrückt und sogar noch besser auf den Punkt gebracht, ich versuche mich da oft irgendwie immer bissel zurückzuhalten oder verliere mich eher, ich Träumerchen... lol...

Sie sagte "...ja, der Rentner will dir gerade was von Aufmerksamkeit und Ego erzählen, und sitzt hier von früh bis spät im Chat, um sich bepudern zu lassen und führt dabei jede Monatsliste an. Ruft bei jedem Pups einen OP, haut aber selbst oft dazwischen und unter die Gürtellinie. Der hat ja sogar weiter gerätzt als du ihn geiggt hast… er darf halt, du nicht... Oder schau dir die an, ich wette das war früher auch son kleines dickes Kind, dass gehänselt wurde, und sucht und bettelt nun auf Brechen und Biegen in einem Chat nach Anerkennung und Bestätigung.... sie darf, machst du es, bist du der arrogante Egoarsch... oder was wollte denn die eine da, die immer versteckt mit Zweitnick reinkommt und dann mit einer anderen neuen Masche versucht bei der Masse zu landen, die nannte dich im ernst Psycho und Schizo ? Die Frage ist berechtigt, wer ist hier wirklich Psycho und Schizo, wer pudert hier wirklich sein Ego oder hat real keinen Zuspruch und Anerkennung oder Bestätigung ?!".

Ich meine es würde ja nie einer was sagen, ob sie früher fett oder das hässliche Entlein war und nun Zuspruch im Chat sucht, auch nicht über den Rentner, der hier jeden Monat die Liste anführt und überall verbittert seinen Senf zugibt, auch nicht über das schizophrene, kleine Mädchen, dass hier verzweifelt versucht ihr Ego zu pudern und Zuspruch zu erlangen, dafür auch eiskalt mit Zweitnick reinkommt und allen weiß machen will, sie wäre es nicht... Nein, warum auch ? Die Sache ist aber doch die, sie verbreiten schlechte Stimmung, sie sticheln, sie rasten aus, sie hetzen, sie lästern sogar weiter wenn man sie iggt... sie gehen über Leichen und scheißen mehr oder weniger auf andere. Was zählt sind nur ihre Bedürfnisse. Dabei zählt nicht was Recht und Unrecht ist, nur IHRE eigene Wahrnehmung, dass was für sie und ihren Chatstatus am besten passt !!! Da wird ja auch genau darauf geachtet wer gerade online ist und mitliest @Sympathiepunkte... schlimm, oder ?

Es geht doch schlicht einfach nur um die Art und Weise, all die Spielchen, diese fehlende Kritikfähigkeit und Selbsterkenntnis, all das Verbitterte. Ich meine warum chattet man nicht einfach locker und frei raus ? Weil dann alle draufspringen würden ? "Äh äh, Mittelpunkt !!!! Du willst hier doch nur dein Ego pudern" lol ???


Und meine Erkenntnis hier ist, sie schaffen es einfach immer wieder, man wird wie sie, auch fies, man fängt auch an auf alle anderen zu scheißen... sich ebenfalls ein Schutzschild aufzubauen, man wird gezwungen so zu chatten, sprich nicht mehr frei heraus, sich anzupassen, zu schleimen, zu flirten, rumzushakern, bissel Ego pudern hier, bissel Ego pudern da...

Und sind wir doch mal ehrlich, hier hast du nur eine Chance, schleime dich hoch, bepudere ihre Egos, reiß dir den Arsch auf und kriech den anderen schön tief rein, erzähl ihnen was sie hören und lesen wollen, halte dich stets zurück, stehe überall drüber... ja, Happy Birthday, nun bist du der Super Chatter und wirst von allen geliebt LMAO :D

Hier ist auch kaum wer mitteilungsbedürftig, oder ? meldet sich ab - kocht, meldet sich ab - Trockner, meldet sich ab - guckt JohnWick2, meldet sich ab - sucht sein Kostüm fürs Kaffeedate raus… und das im 5 Minuten-Takt !!!

Soll ich das demnächst auch mal machen ? meldet sich ab - geht scheißen, meldet sich ab - kratzt sich am Arsch, meldet sich ab - drückt sich nen Pickel aus.... *zuck. ... ich bin auf die Reaktionen gespannt :D

Ähm… wie bitte ? Wer oder was…. ähm… Ego… äh… Mittelpunkt… euer ernst ?

Der Adventskalender könnte hier btw manchen Erleuchtung bringen, da stehen echt tolle Dinge drin !!!
#wirbt auch mal bissel...

Einen hätte ich noch, letztens kam einer rein und war total angespannt, ich meinte so "Reagiere dich doch bissel ab, spiel das Forumspiel von mir...", oh man, da hatte ich wieder was geschrieben, da passierte es wieder "äfft nach, spiel doch mein Spiel mimimi, meine Güte ey, nervt der....", WTF soll das ? Das kommt dann von Leuten die den Channel zu spammen und lediglich für ihr Ego, ihre Mitteilungsbedürftigkeit benutzen ? Sie darf, andere dürfen nicht ? Iggen ?

Und ich meine man muss hier wirklich sagen, es ist in der Tat so, dass die Meisten dann anfangen zu zicken, zu stänkern, zum Teil sogar ausrasten, wenn sie nicht das bekommen, was sie wollen und wünschen. Jeder möchte irgendwie immer noch einen draufsetzen, auch einen rauhausen und dafür Applaus ernten... das ist so ein krasses und krankes Egogebettele @Battle.

Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
Crazy, crazy, crazy, crazy and crazy…
Also wenn sie dich crazy nennen wollen, okay ?!
Dann zeigen wir ihnen was Verrückte machen können.

"Hey... are you ready ?"
  TopZuletzt geändert am: 25.01.2020 um 14:54 Uhr von TheRealVerbalerotik
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geschrieben am: 12.12.2019    um 16:06 Uhr   
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Ich würde sogar behaupten die meisten sind nur deswegen anwesend. Die Beweise liegen halt auf der Hand.

Ich meine von mir aus dürfte jeder seinen Senf reinwerfen, aber bitte macht doch nicht ständig andere an oder dafür verantwortlich, nur weil sie mehr im Mittelpunkt stehen, vielleicht mehr drauf haben, oder Dinge haben, die ihr nicht habt ! Warum immer so gehässig werden, so fies, so angreifend, warum immer gleich ausrasten, warum immer irgendwelche dummen Anmachsprüche "du musst aber auch der Stolz deiner Eltern sein…". Was zum Teufel haben meine Eltern, meine Familie mit dem Chat zu tun. Sie benutzen mich und andere ständig für ihre Aufmerksamkeit… ich komme mir schon vor wie ne richtige Nutte, echt jetzt.

"Ja, wenn wir schon nicht zusammen harmonieren, dann können wir uns ja wenigstens attraktiv finden ?"

BITTE WAAAAAAAAAAAAAS ??? Das wird für mich definitiv der Spruch des Jahres werden @Ego bepudern.

Bissel süß finde ich die Kleine aber schon :) Echt jetzt, aber das ist Betteln auf höchsten Niveau, btw, wenn sie mich attraktiv findet, warum sagt sie das nicht einfach ? Ich check das nicht... Angst vor der Masse, wegen ihrem Chatstatus, "Ihhh, die findet den Balo toll ?"... Oh mein Gott !!!

Ja, da ist man dann schnell aussortiert und gehört nicht mehr der ach so tollen Stammgruppe an :D

Wie dem auch sei, nichts anderes ist das hier... jeder benutzt irgendwie nahezu jeden anderen für seine Aufmerksamkeit, für seinen Mist, für seinen Frust, um sich in den Mittelpunkt zu stellen, um Dampf abzulassen und sein beschissenes Ego zu pudern. Aber der springende Punkt dabei ist, der vehemente Verlust der Wahrnehmung und des Urteilsvermögen, welchen Preis bezahle ich für meinen Chatstatus, wie krass verkaufe ich mich hier...

Manchmal denke ich, die Leute schieben so großen Frust teilweise, die kommen echt schon aus diesem Grund in den Chat, um das Ventil zu öffnen und richtig Dampf abzulassen. Da sind wie gesagt so viele und krasse Verhaltensmuster ersichtlich.

Der eine schreibt kaum was, wenn dann zwei anfangen zu stänkern haut er dann plötzlich raus, schließt sich der Masse an, versucht Sympathiepunkte und Zuspruch zu sammeln (wie jeder hier) und öffnet mal kurz unter dem Schutz seiner Buttbuddies sein Ventil.
Während andere hier ganz anders agieren, sie hauen einen Spruch nach dem anderen raus "Ha, ich bin die Tollste, ich bin die Schlauste, ich finde ja dies, und mache ja gerade das, ich weiß alles, ich bin nicht einsam, ich komme hier aber trotzdem jeden Abend hin, schmuse mit meiner Katze und heule bissel rum. ABER ich bin nicht mitteilungsbedürftig ! NEIN ! Ich bepudere hier nicht mein EGO, ihr alle, ICH aber nicht !" :D

Herr erbarme dich !


Nochmal, einige dürfen, andere nicht…

Ich meine, ich will mich hier nicht wieder im Detail verlieren.... es geht schlicht um das Große und Ganze, ein Chatten ist nicht möglich, weils niemand möchte, weil der Chat einfach dazu benutzt wird, um andere für mich und mein Ego, meine Aufmerksamkeit zu benutzen, und dabei ist meist jedes Mittel recht. Die Grundstimmung ist daher eindeutig negativ. All das dumme Begrüßen und Geschleime wirkt so unauthentisch und gespielt, wie vieles andere auch. Man hat eher das Gefühl oder besser gesagt man hört förmlich wie sie alle ihre Messer hinter ihrem Rücken wetzen *g.

Ich habe mich auch immer gewundert, warum eine konstruktive oder sachliche Diskussion meist gar nicht möglich ist, na, weil sie es gar nicht wollen... sie scheißen drauf, irgendwas zu klären, oder zu diskutieren, schließlich sind sie nur für sich da, ihr Ego, ihr Dampf, ihr Ventil, ihre Laune, ihre Wünsche und Ängste und Sorgen... und jeder andere hat gefälligst mitzuspielen ! Jegliche Selbstreflexion, jegliches Hinterfragen, jegliche Kritik, sich rechtfertigen zu müssen... nervt halt...

Ich meine es gibt hier sogar Stammis, die wechseln den Nick, jeder weiß, dass sie es sind, die beharren aber drauf und sagen sie wären es nicht ??? Und wollen dir dann auch irgendwas von Ego pudern erzählen und werden beleidigend, betiteln dich als Psycho... ich meine welchen Grund hat ein Mensch, seinen Nick zu wechseln und dann zu behaupten das wäre gar nicht er ? Lol ? Das ist der größte Selbstbeschiss ever... Es gibt nur einen Grund dafür, man möchte sehen wie man bei den Usern, den Menschen ankommt, ein klares Egopudern, Bestätigung suchen, Anerkennung und Zuspruch, also wechselt man den Nick, ändert seine Masche, weil es mit dem vorherigen Nick nicht geklappt hat. Und solche Leute beschimpfen einen dann als schizophren ? Waow... auch hier gibt es nicht viel mehr dazu zu sagen.

Es ist was es ist, ein brutales Benutzen von anderen, für seine Show, sein Ego. Und leider sind die meisten dabei einfach oft dumm und fies :D

Auch dieser Spruch "Du verkaufst dich hier einfach schlecht !"... ich meine WTF ?! Tut man das so in einem Chat ? Seine Show abliefern und sich verkaufen, sich verstellen, Spielchen spielen ? Und ich dachte so, wir wären im 21. Jahrhundert :p

Ich finde es einfach grausig wie hier mit Menschen umgegangen wird, wie hier gespielt wird, wie krass die Tiefe und Menschlichkeit oft fehlt, auch all das mit zweierlei Maß messen, weil es ja eh immer nur um Sympathiepunkte und Masse geht, wie möchte ich da ehrlich bemessen ?!?! Wie ist ein ehrliches Bemessen überhaupt möglich wenn ich selbst der größte Lügner bin und mich selbst bescheiße ??? Ich glaube das ist mit Abstand der kritischste Punkt, das fehlerhafte Urteilsvermögen... es muss halt passen... man vermeidet selbstverständlich sich mit wem anzulegen, mit dem man schon sehr lange chattet, oder mit jemandem, der jeden Tag da ist, wäre ja blöd für den Status und die Stimmung. Aber macht es das wirklich besser ?

Im Grunde kann man schon sagen, die meisten führen hier einfach nichts Gutes im Schilde *zuck.

Und da muss man sich wirklich fragen, fuck, was mache ich eigentlich hier...

Ich sagte letztens mal zu einer anderen Freundin, wie du es hier tust, es ist eh falsch... ob du schweigst, dann brauchste eigentlich nicht herkommen, hauste raus, greifen sie an, puderst du, greifen sie an... erzählst du was, greifen sie an, chattest du normal, greifen sie an... es ist ein einziges Baiten und Trollen, nur leider oft ohne Stil und Courage, da fehlt einfach zu viel. Ich meine warum kann der Mensch nicht locker raushauen ? Warum muss er das immer auf dem Rücken anderer machen… warum muss es ständig darum gehen wer krasser ist, wer besser ist ? Weil die Männlein und Weiblein hier Zuspruch und Bestätigung suchen ? Fickdates ? Waow...

Der Dingens hatte letztens geil geantwortet "Weil das nun mal so ist, Prince, so sind Menschen eben". Wahrscheinlich hatter recht…

Andere werden irgendwie immer ständig kleingehalten, man benutzt sie, um sich größer darzustellen… es wird halt fies gestichelt, stichelt man zurück, rasten sie ebenfalls aus, sie dürfen, andere nicht. Einen Konter mögen die meisten hier nicht :)

So gesehen ist es so schlimm geworden, sie rasten sogar aus wenn man sie iggt… es wird weiter gerätzt und gelästert und das Open mit dummen Sprüchen zu gepflastert, für ihr Ego, ihre Aufmerksamkeit...

Nun denn, schon komisch so ein Chat *g

Ich glaube die einzige Herausforderung im Chat ist genau das… stilvoll und mit Courage zu baiten, die Leute wirklich dazu zu bringen, dass zu sagen was sie wirklich denken, sich so zu zeigen wie sie wirklich sind, und da werden die meisten halt fies… da sind sie plötzlich nicht mehr so nett, da fliegen halt eher die Fetzen, weil vieles dann halt auffliegt *g. Was mich immer am allermeisten schockiert hat, dass sie ständig ihren eigenen Müll auf dich projizieren… da fehlt halt komplett die Weitsicht…

Joar, damit wäre eigentlich alles gesagt und auf den Punkt gerbracht, alles andere wäre "Perlen vor die Säue werfen" :D


Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
Crazy, crazy, crazy, crazy and crazy…
Also wenn sie dich crazy nennen wollen, okay ?!
Dann zeigen wir ihnen was Verrückte machen können.

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geschrieben am: 12.12.2019    um 15:57 Uhr   
Redewendung - Perlen vor die Säue werfen


Bieten wir jemandem etwas Wertvolles an, das er nicht zu schätzen weiß, so werfen wir sprichwörtlich Perlen vor die Säue

von Katharina Hannen

Lustlos stochert Carina in ihrem Essen herum. "Schmeckt es dir etwa nicht?", fragt ihre Mutter mit vorwurfsvollem Unterton. "Da stehe ich den ganzen Tag in der Küche, um etwas Leckeres zu kochen, und mehr als die Kartoffeln rührst du nicht an. Hast du den Rest denn wenigstens probiert?" Das Mädchen schüttelt den Kopf. "Für dich zu kochen ist wie Perlen vor die Säue werfen. Du weißt es einfach gar nicht zu schätzen, wie viel Mühe ich mir immer gebe."

Dass ihre Mutter enttäuscht ist, hat Carina verstanden. Aber wie kommen ihr denn auf einmal Perlen und Säue in den Sinn? Was kann sie damit nur gemeint haben?

Die Redewendung "Perlen vor die Säue werfen" stammt aus der Bibel. Im Evangelium nach Matthäus heißt es: "Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen nicht vor die Säue werfen, auf dass sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen." Auf welches Ereignis sich die Bibelstelle genau bezieht, ist nicht bekannt - wohl aber, was sie bedeutet.

Denn wir verwenden dieses eher ungewöhnliche Sprichwort, um auszudrücken, dass jemand eine nette Geste oder ein Geschenk nicht angemessen schätzt. Genauso wenig wie diese Person unsere Mühen erkennt, wissen Säue den Wert von Perlen zu würdigen. Sie vergraben sie im Dreck, fressen sie oder treten sie mit Füßen, aber bemerken nicht, dass es sich eigentlich um etwas sehr Kostbares handelt.
Perlen vor die Säue werfen
Arctic-Images/Corbis

Schon in der Bibel heißt es, man solle keine Perlen vor die Säue werfen. Denn die Tiere wissen deren Wert nicht richtig zu würdigen.


Wikiwörterbuch:

Nebenformen:

Perlen vor die Säue
parodistisch: falsche Perlen vor echte Säue werfen

Worttrennung:

Per·len vor die Säue wer·fen

Aussprache:

IPA: [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfn̩], [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfm̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Perlen vor die Säue werfen (Info), —

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: demjenigen etwas (Gutes, Edles, Schönes) bieten, der dies nicht zu schätzen weiß

Herkunft:

In der Lutherbibel heißt es: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Matthäus 7,6 LUT). Hierdurch wurde die Redewendung allgemein bekannt.[1] Jedoch ist sie bereits vor der Zeit Martin Luthers in deutschsprachigen Predigtsammlungen enthalten gewesen.[2] Zum Beispiel kommt sie in der altbairischen Sammlung „Speculum ecclesiae“ aus dem 12. Jahrhundert vor als „man sol diu mergriezer [Perlen] vur diu swîn niht giezzen“. 1513 benutzt sie Tunnicius in der Form „Men sal de perlen nicht vor die swyne werpen“.[3]
Die antike Fabel des Phaedrus Pullus ad Margaritham ist der Ursprung dieses Gleichnisses, auf das Luther rekurierte, der die antike Literatur selbstredend bestens kannte. Luther übersetzte schließlich etliche Fabeln des Phaedrus ins Deutsche, wie etwa Wolf und Lamm.[Quellen fehlen]
In der byzantinischen Kirche wurde "Perlen" interpretiert als das geheiligte Brot, das in kleine Bröckchen zerkrümelt und dann μαργαρίτας (margarítas) → grc (eigentlich ‚Perlen‘[4]) genannt wurde. Im Neugriechischen wurden Brotkrümel und Perlen dann nach wie vor mit demselben Wort bezeichnet, so dass die angegebene Bibelstelle womöglich eigentlich aussagt, dass den Säuen kein geheiligtes Brot vorgeworfen werden soll. Bekräftigt wird diese Deutung dadurch, dass im jüdischen Glauben die Tiere als unrein gelten und das Heilige demgegenüber die absolute Reinheit verkörpert.[3]
Die Redewendung gab für viele Künstler ein gutes Motiv ab. Dass es dabei oft zur Darstellung einer Blumen vor die Säue werfenden Person kam, könnte daran liegen, dass das lateinische margarita → la (Perle) mit dem französischen marguerite → fr (Margerite[5]) verwechselt wurde.[3]

Beispiele:

[1] Wenn du deinem unzuverlässigen Sohn schon wieder Geld gibst, wirfst du sehenden Auges Perlen vor die Säue.
[1] Statt deine Begabung als Balletttänzerin zu nutzen, machst du deinem verwitweten Vater den Haushalt. Das ist, als wenn du Perlen vor die Säue würfest.


http://s1.imagebanana.com/file/200124/C6cg7MOk.jpg

http://s1.imagebanana.com/file/200124/z2smz1tm.jpg

Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
Crazy, crazy, crazy, crazy and crazy…
Also wenn sie dich crazy nennen wollen, okay ?!
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Redewendung - Perlen vor die Säue werfen


Bieten wir jemandem etwas Wertvolles an, das er nicht zu schätzen weiß, so werfen wir sprichwörtlich Perlen vor die Säue

von Katharina Hannen

Lustlos stochert Carina in ihrem Essen herum. "Schmeckt es dir etwa nicht?", fragt ihre Mutter mit vorwurfsvollem Unterton. "Da stehe ich den ganzen Tag in der Küche, um etwas Leckeres zu kochen, und mehr als die Kartoffeln rührst du nicht an. Hast du den Rest denn wenigstens probiert?" Das Mädchen schüttelt den Kopf. "Für dich zu kochen ist wie Perlen vor die Säue werfen. Du weißt es einfach gar nicht zu schätzen, wie viel Mühe ich mir immer gebe."

Dass ihre Mutter enttäuscht ist, hat Carina verstanden. Aber wie kommen ihr denn auf einmal Perlen und Säue in den Sinn? Was kann sie damit nur gemeint haben?

Die Redewendung "Perlen vor die Säue werfen" stammt aus der Bibel. Im Evangelium nach Matthäus heißt es: "Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen nicht vor die Säue werfen, auf dass sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen." Auf welches Ereignis sich die Bibelstelle genau bezieht, ist nicht bekannt - wohl aber, was sie bedeutet.

Denn wir verwenden dieses eher ungewöhnliche Sprichwort, um auszudrücken, dass jemand eine nette Geste oder ein Geschenk nicht angemessen schätzt. Genauso wenig wie diese Person unsere Mühen erkennt, wissen Säue den Wert von Perlen zu würdigen. Sie vergraben sie im Dreck, fressen sie oder treten sie mit Füßen, aber bemerken nicht, dass es sich eigentlich um etwas sehr Kostbares handelt.
Perlen vor die Säue werfen
Arctic-Images/Corbis

Schon in der Bibel heißt es, man solle keine Perlen vor die Säue werfen. Denn die Tiere wissen deren Wert nicht richtig zu würdigen.


Wikiwörterbuch:

Nebenformen:

Perlen vor die Säue
parodistisch: falsche Perlen vor echte Säue werfen

Worttrennung:

Per·len vor die Säue wer·fen

Aussprache:

IPA: [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfn̩], [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfm̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Perlen vor die Säue werfen (Info), —

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: demjenigen etwas (Gutes, Edles, Schönes) bieten, der dies nicht zu schätzen weiß

Herkunft:

In der Lutherbibel heißt es: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Matthäus 7,6 LUT). Hierdurch wurde die Redewendung allgemein bekannt.[1] Jedoch ist sie bereits vor der Zeit Martin Luthers in deutschsprachigen Predigtsammlungen enthalten gewesen.[2] Zum Beispiel kommt sie in der altbairischen Sammlung „Speculum ecclesiae“ aus dem 12. Jahrhundert vor als „man sol diu mergriezer [Perlen] vur diu swîn niht giezzen“. 1513 benutzt sie Tunnicius in der Form „Men sal de perlen nicht vor die swyne werpen“.[3]
Die antike Fabel des Phaedrus Pullus ad Margaritham ist der Ursprung dieses Gleichnisses, auf das Luther rekurierte, der die antike Literatur selbstredend bestens kannte. Luther übersetzte schließlich etliche Fabeln des Phaedrus ins Deutsche, wie etwa Wolf und Lamm.[Quellen fehlen]
In der byzantinischen Kirche wurde "Perlen" interpretiert als das geheiligte Brot, das in kleine Bröckchen zerkrümelt und dann μαργαρίτας (margarítas) → grc (eigentlich ‚Perlen‘[4]) genannt wurde. Im Neugriechischen wurden Brotkrümel und Perlen dann nach wie vor mit demselben Wort bezeichnet, so dass die angegebene Bibelstelle womöglich eigentlich aussagt, dass den Säuen kein geheiligtes Brot vorgeworfen werden soll. Bekräftigt wird diese Deutung dadurch, dass im jüdischen Glauben die Tiere als unrein gelten und das Heilige demgegenüber die absolute Reinheit verkörpert.[3]
Die Redewendung gab für viele Künstler ein gutes Motiv ab. Dass es dabei oft zur Darstellung einer Blumen vor die Säue werfenden Person kam, könnte daran liegen, dass das lateinische margarita → la (Perle) mit dem französischen marguerite → fr (Margerite[5]) verwechselt wurde.[3]

Beispiele:

[1] Wenn du deinem unzuverlässigen Sohn schon wieder Geld gibst, wirfst du sehenden Auges Perlen vor die Säue.
[1] Statt deine Begabung als Balletttänzerin zu nutzen, machst du deinem verwitweten Vater den Haushalt. Das ist, als wenn du Perlen vor die Säue würfest.


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Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
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Bieten wir jemandem etwas Wertvolles an, das er nicht zu schätzen weiß, so werfen wir sprichwörtlich Perlen vor die Säue

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Lustlos stochert Carina in ihrem Essen herum. "Schmeckt es dir etwa nicht?", fragt ihre Mutter mit vorwurfsvollem Unterton. "Da stehe ich den ganzen Tag in der Küche, um etwas Leckeres zu kochen, und mehr als die Kartoffeln rührst du nicht an. Hast du den Rest denn wenigstens probiert?" Das Mädchen schüttelt den Kopf. "Für dich zu kochen ist wie Perlen vor die Säue werfen. Du weißt es einfach gar nicht zu schätzen, wie viel Mühe ich mir immer gebe."

Dass ihre Mutter enttäuscht ist, hat Carina verstanden. Aber wie kommen ihr denn auf einmal Perlen und Säue in den Sinn? Was kann sie damit nur gemeint haben?

Die Redewendung "Perlen vor die Säue werfen" stammt aus der Bibel. Im Evangelium nach Matthäus heißt es: "Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen nicht vor die Säue werfen, auf dass sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen." Auf welches Ereignis sich die Bibelstelle genau bezieht, ist nicht bekannt - wohl aber, was sie bedeutet.

Denn wir verwenden dieses eher ungewöhnliche Sprichwort, um auszudrücken, dass jemand eine nette Geste oder ein Geschenk nicht angemessen schätzt. Genauso wenig wie diese Person unsere Mühen erkennt, wissen Säue den Wert von Perlen zu würdigen. Sie vergraben sie im Dreck, fressen sie oder treten sie mit Füßen, aber bemerken nicht, dass es sich eigentlich um etwas sehr Kostbares handelt.
Perlen vor die Säue werfen
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Schon in der Bibel heißt es, man solle keine Perlen vor die Säue werfen. Denn die Tiere wissen deren Wert nicht richtig zu würdigen.


Wikiwörterbuch:

Nebenformen:

Perlen vor die Säue
parodistisch: falsche Perlen vor echte Säue werfen

Worttrennung:

Per·len vor die Säue wer·fen

Aussprache:

IPA: [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfn̩], [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfm̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Perlen vor die Säue werfen (Info), —

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: demjenigen etwas (Gutes, Edles, Schönes) bieten, der dies nicht zu schätzen weiß

Herkunft:

In der Lutherbibel heißt es: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Matthäus 7,6 LUT). Hierdurch wurde die Redewendung allgemein bekannt.[1] Jedoch ist sie bereits vor der Zeit Martin Luthers in deutschsprachigen Predigtsammlungen enthalten gewesen.[2] Zum Beispiel kommt sie in der altbairischen Sammlung „Speculum ecclesiae“ aus dem 12. Jahrhundert vor als „man sol diu mergriezer [Perlen] vur diu swîn niht giezzen“. 1513 benutzt sie Tunnicius in der Form „Men sal de perlen nicht vor die swyne werpen“.[3]
Die antike Fabel des Phaedrus Pullus ad Margaritham ist der Ursprung dieses Gleichnisses, auf das Luther rekurierte, der die antike Literatur selbstredend bestens kannte. Luther übersetzte schließlich etliche Fabeln des Phaedrus ins Deutsche, wie etwa Wolf und Lamm.[Quellen fehlen]
In der byzantinischen Kirche wurde "Perlen" interpretiert als das geheiligte Brot, das in kleine Bröckchen zerkrümelt und dann μαργαρίτας (margarítas) → grc (eigentlich ‚Perlen‘[4]) genannt wurde. Im Neugriechischen wurden Brotkrümel und Perlen dann nach wie vor mit demselben Wort bezeichnet, so dass die angegebene Bibelstelle womöglich eigentlich aussagt, dass den Säuen kein geheiligtes Brot vorgeworfen werden soll. Bekräftigt wird diese Deutung dadurch, dass im jüdischen Glauben die Tiere als unrein gelten und das Heilige demgegenüber die absolute Reinheit verkörpert.[3]
Die Redewendung gab für viele Künstler ein gutes Motiv ab. Dass es dabei oft zur Darstellung einer Blumen vor die Säue werfenden Person kam, könnte daran liegen, dass das lateinische margarita → la (Perle) mit dem französischen marguerite → fr (Margerite[5]) verwechselt wurde.[3]

Beispiele:

[1] Wenn du deinem unzuverlässigen Sohn schon wieder Geld gibst, wirfst du sehenden Auges Perlen vor die Säue.
[1] Statt deine Begabung als Balletttänzerin zu nutzen, machst du deinem verwitweten Vater den Haushalt. Das ist, als wenn du Perlen vor die Säue würfest.


http://s1.imagebanana.com/file/200124/C6cg7MOk.jpg

http://s1.imagebanana.com/file/200124/z2smz1tm.jpg

Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
Crazy, crazy, crazy, crazy and crazy…
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Redewendung - Perlen vor die Säue werfen


Bieten wir jemandem etwas Wertvolles an, das er nicht zu schätzen weiß, so werfen wir sprichwörtlich Perlen vor die Säue

von Katharina Hannen

Lustlos stochert Carina in ihrem Essen herum. "Schmeckt es dir etwa nicht?", fragt ihre Mutter mit vorwurfsvollem Unterton. "Da stehe ich den ganzen Tag in der Küche, um etwas Leckeres zu kochen, und mehr als die Kartoffeln rührst du nicht an. Hast du den Rest denn wenigstens probiert?" Das Mädchen schüttelt den Kopf. "Für dich zu kochen ist wie Perlen vor die Säue werfen. Du weißt es einfach gar nicht zu schätzen, wie viel Mühe ich mir immer gebe."

Dass ihre Mutter enttäuscht ist, hat Carina verstanden. Aber wie kommen ihr denn auf einmal Perlen und Säue in den Sinn? Was kann sie damit nur gemeint haben?

Die Redewendung "Perlen vor die Säue werfen" stammt aus der Bibel. Im Evangelium nach Matthäus heißt es: "Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen nicht vor die Säue werfen, auf dass sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen." Auf welches Ereignis sich die Bibelstelle genau bezieht, ist nicht bekannt - wohl aber, was sie bedeutet.

Denn wir verwenden dieses eher ungewöhnliche Sprichwort, um auszudrücken, dass jemand eine nette Geste oder ein Geschenk nicht angemessen schätzt. Genauso wenig wie diese Person unsere Mühen erkennt, wissen Säue den Wert von Perlen zu würdigen. Sie vergraben sie im Dreck, fressen sie oder treten sie mit Füßen, aber bemerken nicht, dass es sich eigentlich um etwas sehr Kostbares handelt.
Perlen vor die Säue werfen
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Schon in der Bibel heißt es, man solle keine Perlen vor die Säue werfen. Denn die Tiere wissen deren Wert nicht richtig zu würdigen.


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Perlen vor die Säue
parodistisch: falsche Perlen vor echte Säue werfen

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Per·len vor die Säue wer·fen

Aussprache:

IPA: [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfn̩], [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfm̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Perlen vor die Säue werfen (Info), —

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: demjenigen etwas (Gutes, Edles, Schönes) bieten, der dies nicht zu schätzen weiß

Herkunft:

In der Lutherbibel heißt es: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Matthäus 7,6 LUT). Hierdurch wurde die Redewendung allgemein bekannt.[1] Jedoch ist sie bereits vor der Zeit Martin Luthers in deutschsprachigen Predigtsammlungen enthalten gewesen.[2] Zum Beispiel kommt sie in der altbairischen Sammlung „Speculum ecclesiae“ aus dem 12. Jahrhundert vor als „man sol diu mergriezer [Perlen] vur diu swîn niht giezzen“. 1513 benutzt sie Tunnicius in der Form „Men sal de perlen nicht vor die swyne werpen“.[3]
Die antike Fabel des Phaedrus Pullus ad Margaritham ist der Ursprung dieses Gleichnisses, auf das Luther rekurierte, der die antike Literatur selbstredend bestens kannte. Luther übersetzte schließlich etliche Fabeln des Phaedrus ins Deutsche, wie etwa Wolf und Lamm.[Quellen fehlen]
In der byzantinischen Kirche wurde "Perlen" interpretiert als das geheiligte Brot, das in kleine Bröckchen zerkrümelt und dann μαργαρίτας (margarítas) → grc (eigentlich ‚Perlen‘[4]) genannt wurde. Im Neugriechischen wurden Brotkrümel und Perlen dann nach wie vor mit demselben Wort bezeichnet, so dass die angegebene Bibelstelle womöglich eigentlich aussagt, dass den Säuen kein geheiligtes Brot vorgeworfen werden soll. Bekräftigt wird diese Deutung dadurch, dass im jüdischen Glauben die Tiere als unrein gelten und das Heilige demgegenüber die absolute Reinheit verkörpert.[3]
Die Redewendung gab für viele Künstler ein gutes Motiv ab. Dass es dabei oft zur Darstellung einer Blumen vor die Säue werfenden Person kam, könnte daran liegen, dass das lateinische margarita → la (Perle) mit dem französischen marguerite → fr (Margerite[5]) verwechselt wurde.[3]

Beispiele:

[1] Wenn du deinem unzuverlässigen Sohn schon wieder Geld gibst, wirfst du sehenden Auges Perlen vor die Säue.
[1] Statt deine Begabung als Balletttänzerin zu nutzen, machst du deinem verwitweten Vater den Haushalt. Das ist, als wenn du Perlen vor die Säue würfest.


http://s1.imagebanana.com/file/200124/C6cg7MOk.jpg

http://s1.imagebanana.com/file/200124/z2smz1tm.jpg

Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
Crazy, crazy, crazy, crazy and crazy…
Also wenn sie dich crazy nennen wollen, okay ?!
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Redewendung - Perlen vor die Säue werfen


Bieten wir jemandem etwas Wertvolles an, das er nicht zu schätzen weiß, so werfen wir sprichwörtlich Perlen vor die Säue

von Katharina Hannen

Lustlos stochert Carina in ihrem Essen herum. "Schmeckt es dir etwa nicht?", fragt ihre Mutter mit vorwurfsvollem Unterton. "Da stehe ich den ganzen Tag in der Küche, um etwas Leckeres zu kochen, und mehr als die Kartoffeln rührst du nicht an. Hast du den Rest denn wenigstens probiert?" Das Mädchen schüttelt den Kopf. "Für dich zu kochen ist wie Perlen vor die Säue werfen. Du weißt es einfach gar nicht zu schätzen, wie viel Mühe ich mir immer gebe."

Dass ihre Mutter enttäuscht ist, hat Carina verstanden. Aber wie kommen ihr denn auf einmal Perlen und Säue in den Sinn? Was kann sie damit nur gemeint haben?

Die Redewendung "Perlen vor die Säue werfen" stammt aus der Bibel. Im Evangelium nach Matthäus heißt es: "Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen nicht vor die Säue werfen, auf dass sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen." Auf welches Ereignis sich die Bibelstelle genau bezieht, ist nicht bekannt - wohl aber, was sie bedeutet.

Denn wir verwenden dieses eher ungewöhnliche Sprichwort, um auszudrücken, dass jemand eine nette Geste oder ein Geschenk nicht angemessen schätzt. Genauso wenig wie diese Person unsere Mühen erkennt, wissen Säue den Wert von Perlen zu würdigen. Sie vergraben sie im Dreck, fressen sie oder treten sie mit Füßen, aber bemerken nicht, dass es sich eigentlich um etwas sehr Kostbares handelt.
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Per·len vor die Säue wer·fen

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IPA: [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfn̩], [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfm̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Perlen vor die Säue werfen (Info), —

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: demjenigen etwas (Gutes, Edles, Schönes) bieten, der dies nicht zu schätzen weiß

Herkunft:

In der Lutherbibel heißt es: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Matthäus 7,6 LUT). Hierdurch wurde die Redewendung allgemein bekannt.[1] Jedoch ist sie bereits vor der Zeit Martin Luthers in deutschsprachigen Predigtsammlungen enthalten gewesen.[2] Zum Beispiel kommt sie in der altbairischen Sammlung „Speculum ecclesiae“ aus dem 12. Jahrhundert vor als „man sol diu mergriezer [Perlen] vur diu swîn niht giezzen“. 1513 benutzt sie Tunnicius in der Form „Men sal de perlen nicht vor die swyne werpen“.[3]
Die antike Fabel des Phaedrus Pullus ad Margaritham ist der Ursprung dieses Gleichnisses, auf das Luther rekurierte, der die antike Literatur selbstredend bestens kannte. Luther übersetzte schließlich etliche Fabeln des Phaedrus ins Deutsche, wie etwa Wolf und Lamm.[Quellen fehlen]
In der byzantinischen Kirche wurde "Perlen" interpretiert als das geheiligte Brot, das in kleine Bröckchen zerkrümelt und dann μαργαρίτας (margarítas) → grc (eigentlich ‚Perlen‘[4]) genannt wurde. Im Neugriechischen wurden Brotkrümel und Perlen dann nach wie vor mit demselben Wort bezeichnet, so dass die angegebene Bibelstelle womöglich eigentlich aussagt, dass den Säuen kein geheiligtes Brot vorgeworfen werden soll. Bekräftigt wird diese Deutung dadurch, dass im jüdischen Glauben die Tiere als unrein gelten und das Heilige demgegenüber die absolute Reinheit verkörpert.[3]
Die Redewendung gab für viele Künstler ein gutes Motiv ab. Dass es dabei oft zur Darstellung einer Blumen vor die Säue werfenden Person kam, könnte daran liegen, dass das lateinische margarita → la (Perle) mit dem französischen marguerite → fr (Margerite[5]) verwechselt wurde.[3]

Beispiele:

[1] Wenn du deinem unzuverlässigen Sohn schon wieder Geld gibst, wirfst du sehenden Auges Perlen vor die Säue.
[1] Statt deine Begabung als Balletttänzerin zu nutzen, machst du deinem verwitweten Vater den Haushalt. Das ist, als wenn du Perlen vor die Säue würfest.


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http://s1.imagebanana.com/file/200124/z2smz1tm.jpg

Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
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geschrieben am: 12.12.2019    um 14:26 Uhr   
Redewendung - Perlen vor die Säue werfen


Bieten wir jemandem etwas Wertvolles an, das er nicht zu schätzen weiß, so werfen wir sprichwörtlich Perlen vor die Säue

von Katharina Hannen

Lustlos stochert Carina in ihrem Essen herum. "Schmeckt es dir etwa nicht?", fragt ihre Mutter mit vorwurfsvollem Unterton. "Da stehe ich den ganzen Tag in der Küche, um etwas Leckeres zu kochen, und mehr als die Kartoffeln rührst du nicht an. Hast du den Rest denn wenigstens probiert?" Das Mädchen schüttelt den Kopf. "Für dich zu kochen ist wie Perlen vor die Säue werfen. Du weißt es einfach gar nicht zu schätzen, wie viel Mühe ich mir immer gebe."

Dass ihre Mutter enttäuscht ist, hat Carina verstanden. Aber wie kommen ihr denn auf einmal Perlen und Säue in den Sinn? Was kann sie damit nur gemeint haben?

Die Redewendung "Perlen vor die Säue werfen" stammt aus der Bibel. Im Evangelium nach Matthäus heißt es: "Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen nicht vor die Säue werfen, auf dass sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen." Auf welches Ereignis sich die Bibelstelle genau bezieht, ist nicht bekannt - wohl aber, was sie bedeutet.

Denn wir verwenden dieses eher ungewöhnliche Sprichwort, um auszudrücken, dass jemand eine nette Geste oder ein Geschenk nicht angemessen schätzt. Genauso wenig wie diese Person unsere Mühen erkennt, wissen Säue den Wert von Perlen zu würdigen. Sie vergraben sie im Dreck, fressen sie oder treten sie mit Füßen, aber bemerken nicht, dass es sich eigentlich um etwas sehr Kostbares handelt.
Perlen vor die Säue werfen
Arctic-Images/Corbis

Schon in der Bibel heißt es, man solle keine Perlen vor die Säue werfen. Denn die Tiere wissen deren Wert nicht richtig zu würdigen.


Wikiwörterbuch:

Nebenformen:

Perlen vor die Säue
parodistisch: falsche Perlen vor echte Säue werfen

Worttrennung:

Per·len vor die Säue wer·fen

Aussprache:

IPA: [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfn̩], [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfm̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Perlen vor die Säue werfen (Info), —

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: demjenigen etwas (Gutes, Edles, Schönes) bieten, der dies nicht zu schätzen weiß

Herkunft:

In der Lutherbibel heißt es: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Matthäus 7,6 LUT). Hierdurch wurde die Redewendung allgemein bekannt.[1] Jedoch ist sie bereits vor der Zeit Martin Luthers in deutschsprachigen Predigtsammlungen enthalten gewesen.[2] Zum Beispiel kommt sie in der altbairischen Sammlung „Speculum ecclesiae“ aus dem 12. Jahrhundert vor als „man sol diu mergriezer [Perlen] vur diu swîn niht giezzen“. 1513 benutzt sie Tunnicius in der Form „Men sal de perlen nicht vor die swyne werpen“.[3]
Die antike Fabel des Phaedrus Pullus ad Margaritham ist der Ursprung dieses Gleichnisses, auf das Luther rekurierte, der die antike Literatur selbstredend bestens kannte. Luther übersetzte schließlich etliche Fabeln des Phaedrus ins Deutsche, wie etwa Wolf und Lamm.[Quellen fehlen]
In der byzantinischen Kirche wurde "Perlen" interpretiert als das geheiligte Brot, das in kleine Bröckchen zerkrümelt und dann μαργαρίτας (margarítas) → grc (eigentlich ‚Perlen‘[4]) genannt wurde. Im Neugriechischen wurden Brotkrümel und Perlen dann nach wie vor mit demselben Wort bezeichnet, so dass die angegebene Bibelstelle womöglich eigentlich aussagt, dass den Säuen kein geheiligtes Brot vorgeworfen werden soll. Bekräftigt wird diese Deutung dadurch, dass im jüdischen Glauben die Tiere als unrein gelten und das Heilige demgegenüber die absolute Reinheit verkörpert.[3]
Die Redewendung gab für viele Künstler ein gutes Motiv ab. Dass es dabei oft zur Darstellung einer Blumen vor die Säue werfenden Person kam, könnte daran liegen, dass das lateinische margarita → la (Perle) mit dem französischen marguerite → fr (Margerite[5]) verwechselt wurde.[3]

Beispiele:

[1] Wenn du deinem unzuverlässigen Sohn schon wieder Geld gibst, wirfst du sehenden Auges Perlen vor die Säue.
[1] Statt deine Begabung als Balletttänzerin zu nutzen, machst du deinem verwitweten Vater den Haushalt. Das ist, als wenn du Perlen vor die Säue würfest.


http://s1.imagebanana.com/file/200124/C6cg7MOk.jpg

http://s1.imagebanana.com/file/200124/z2smz1tm.jpg

Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
Crazy, crazy, crazy, crazy and crazy…
Also wenn sie dich crazy nennen wollen, okay ?!
Dann zeigen wir ihnen was Verrückte machen können.

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Bieten wir jemandem etwas Wertvolles an, das er nicht zu schätzen weiß, so werfen wir sprichwörtlich Perlen vor die Säue

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Lustlos stochert Carina in ihrem Essen herum. "Schmeckt es dir etwa nicht?", fragt ihre Mutter mit vorwurfsvollem Unterton. "Da stehe ich den ganzen Tag in der Küche, um etwas Leckeres zu kochen, und mehr als die Kartoffeln rührst du nicht an. Hast du den Rest denn wenigstens probiert?" Das Mädchen schüttelt den Kopf. "Für dich zu kochen ist wie Perlen vor die Säue werfen. Du weißt es einfach gar nicht zu schätzen, wie viel Mühe ich mir immer gebe."

Dass ihre Mutter enttäuscht ist, hat Carina verstanden. Aber wie kommen ihr denn auf einmal Perlen und Säue in den Sinn? Was kann sie damit nur gemeint haben?

Die Redewendung "Perlen vor die Säue werfen" stammt aus der Bibel. Im Evangelium nach Matthäus heißt es: "Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen nicht vor die Säue werfen, auf dass sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen." Auf welches Ereignis sich die Bibelstelle genau bezieht, ist nicht bekannt - wohl aber, was sie bedeutet.

Denn wir verwenden dieses eher ungewöhnliche Sprichwort, um auszudrücken, dass jemand eine nette Geste oder ein Geschenk nicht angemessen schätzt. Genauso wenig wie diese Person unsere Mühen erkennt, wissen Säue den Wert von Perlen zu würdigen. Sie vergraben sie im Dreck, fressen sie oder treten sie mit Füßen, aber bemerken nicht, dass es sich eigentlich um etwas sehr Kostbares handelt.
Perlen vor die Säue werfen
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Schon in der Bibel heißt es, man solle keine Perlen vor die Säue werfen. Denn die Tiere wissen deren Wert nicht richtig zu würdigen.


Wikiwörterbuch:

Nebenformen:

Perlen vor die Säue
parodistisch: falsche Perlen vor echte Säue werfen

Worttrennung:

Per·len vor die Säue wer·fen

Aussprache:

IPA: [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfn̩], [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfm̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Perlen vor die Säue werfen (Info), —

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: demjenigen etwas (Gutes, Edles, Schönes) bieten, der dies nicht zu schätzen weiß

Herkunft:

In der Lutherbibel heißt es: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Matthäus 7,6 LUT). Hierdurch wurde die Redewendung allgemein bekannt.[1] Jedoch ist sie bereits vor der Zeit Martin Luthers in deutschsprachigen Predigtsammlungen enthalten gewesen.[2] Zum Beispiel kommt sie in der altbairischen Sammlung „Speculum ecclesiae“ aus dem 12. Jahrhundert vor als „man sol diu mergriezer [Perlen] vur diu swîn niht giezzen“. 1513 benutzt sie Tunnicius in der Form „Men sal de perlen nicht vor die swyne werpen“.[3]
Die antike Fabel des Phaedrus Pullus ad Margaritham ist der Ursprung dieses Gleichnisses, auf das Luther rekurierte, der die antike Literatur selbstredend bestens kannte. Luther übersetzte schließlich etliche Fabeln des Phaedrus ins Deutsche, wie etwa Wolf und Lamm.[Quellen fehlen]
In der byzantinischen Kirche wurde "Perlen" interpretiert als das geheiligte Brot, das in kleine Bröckchen zerkrümelt und dann μαργαρίτας (margarítas) → grc (eigentlich ‚Perlen‘[4]) genannt wurde. Im Neugriechischen wurden Brotkrümel und Perlen dann nach wie vor mit demselben Wort bezeichnet, so dass die angegebene Bibelstelle womöglich eigentlich aussagt, dass den Säuen kein geheiligtes Brot vorgeworfen werden soll. Bekräftigt wird diese Deutung dadurch, dass im jüdischen Glauben die Tiere als unrein gelten und das Heilige demgegenüber die absolute Reinheit verkörpert.[3]
Die Redewendung gab für viele Künstler ein gutes Motiv ab. Dass es dabei oft zur Darstellung einer Blumen vor die Säue werfenden Person kam, könnte daran liegen, dass das lateinische margarita → la (Perle) mit dem französischen marguerite → fr (Margerite[5]) verwechselt wurde.[3]

Beispiele:

[1] Wenn du deinem unzuverlässigen Sohn schon wieder Geld gibst, wirfst du sehenden Auges Perlen vor die Säue.
[1] Statt deine Begabung als Balletttänzerin zu nutzen, machst du deinem verwitweten Vater den Haushalt. Das ist, als wenn du Perlen vor die Säue würfest.


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Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
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Bieten wir jemandem etwas Wertvolles an, das er nicht zu schätzen weiß, so werfen wir sprichwörtlich Perlen vor die Säue

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Lustlos stochert Carina in ihrem Essen herum. "Schmeckt es dir etwa nicht?", fragt ihre Mutter mit vorwurfsvollem Unterton. "Da stehe ich den ganzen Tag in der Küche, um etwas Leckeres zu kochen, und mehr als die Kartoffeln rührst du nicht an. Hast du den Rest denn wenigstens probiert?" Das Mädchen schüttelt den Kopf. "Für dich zu kochen ist wie Perlen vor die Säue werfen. Du weißt es einfach gar nicht zu schätzen, wie viel Mühe ich mir immer gebe."

Dass ihre Mutter enttäuscht ist, hat Carina verstanden. Aber wie kommen ihr denn auf einmal Perlen und Säue in den Sinn? Was kann sie damit nur gemeint haben?

Die Redewendung "Perlen vor die Säue werfen" stammt aus der Bibel. Im Evangelium nach Matthäus heißt es: "Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen nicht vor die Säue werfen, auf dass sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen." Auf welches Ereignis sich die Bibelstelle genau bezieht, ist nicht bekannt - wohl aber, was sie bedeutet.

Denn wir verwenden dieses eher ungewöhnliche Sprichwort, um auszudrücken, dass jemand eine nette Geste oder ein Geschenk nicht angemessen schätzt. Genauso wenig wie diese Person unsere Mühen erkennt, wissen Säue den Wert von Perlen zu würdigen. Sie vergraben sie im Dreck, fressen sie oder treten sie mit Füßen, aber bemerken nicht, dass es sich eigentlich um etwas sehr Kostbares handelt.
Perlen vor die Säue werfen
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Schon in der Bibel heißt es, man solle keine Perlen vor die Säue werfen. Denn die Tiere wissen deren Wert nicht richtig zu würdigen.


Wikiwörterbuch:

Nebenformen:

Perlen vor die Säue
parodistisch: falsche Perlen vor echte Säue werfen

Worttrennung:

Per·len vor die Säue wer·fen

Aussprache:

IPA: [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfn̩], [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfm̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Perlen vor die Säue werfen (Info), —

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: demjenigen etwas (Gutes, Edles, Schönes) bieten, der dies nicht zu schätzen weiß

Herkunft:

In der Lutherbibel heißt es: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Matthäus 7,6 LUT). Hierdurch wurde die Redewendung allgemein bekannt.[1] Jedoch ist sie bereits vor der Zeit Martin Luthers in deutschsprachigen Predigtsammlungen enthalten gewesen.[2] Zum Beispiel kommt sie in der altbairischen Sammlung „Speculum ecclesiae“ aus dem 12. Jahrhundert vor als „man sol diu mergriezer [Perlen] vur diu swîn niht giezzen“. 1513 benutzt sie Tunnicius in der Form „Men sal de perlen nicht vor die swyne werpen“.[3]
Die antike Fabel des Phaedrus Pullus ad Margaritham ist der Ursprung dieses Gleichnisses, auf das Luther rekurierte, der die antike Literatur selbstredend bestens kannte. Luther übersetzte schließlich etliche Fabeln des Phaedrus ins Deutsche, wie etwa Wolf und Lamm.[Quellen fehlen]
In der byzantinischen Kirche wurde "Perlen" interpretiert als das geheiligte Brot, das in kleine Bröckchen zerkrümelt und dann μαργαρίτας (margarítas) → grc (eigentlich ‚Perlen‘[4]) genannt wurde. Im Neugriechischen wurden Brotkrümel und Perlen dann nach wie vor mit demselben Wort bezeichnet, so dass die angegebene Bibelstelle womöglich eigentlich aussagt, dass den Säuen kein geheiligtes Brot vorgeworfen werden soll. Bekräftigt wird diese Deutung dadurch, dass im jüdischen Glauben die Tiere als unrein gelten und das Heilige demgegenüber die absolute Reinheit verkörpert.[3]
Die Redewendung gab für viele Künstler ein gutes Motiv ab. Dass es dabei oft zur Darstellung einer Blumen vor die Säue werfenden Person kam, könnte daran liegen, dass das lateinische margarita → la (Perle) mit dem französischen marguerite → fr (Margerite[5]) verwechselt wurde.[3]

Beispiele:

[1] Wenn du deinem unzuverlässigen Sohn schon wieder Geld gibst, wirfst du sehenden Auges Perlen vor die Säue.
[1] Statt deine Begabung als Balletttänzerin zu nutzen, machst du deinem verwitweten Vater den Haushalt. Das ist, als wenn du Perlen vor die Säue würfest.


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Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
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Bieten wir jemandem etwas Wertvolles an, das er nicht zu schätzen weiß, so werfen wir sprichwörtlich Perlen vor die Säue

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Lustlos stochert Carina in ihrem Essen herum. "Schmeckt es dir etwa nicht?", fragt ihre Mutter mit vorwurfsvollem Unterton. "Da stehe ich den ganzen Tag in der Küche, um etwas Leckeres zu kochen, und mehr als die Kartoffeln rührst du nicht an. Hast du den Rest denn wenigstens probiert?" Das Mädchen schüttelt den Kopf. "Für dich zu kochen ist wie Perlen vor die Säue werfen. Du weißt es einfach gar nicht zu schätzen, wie viel Mühe ich mir immer gebe."

Dass ihre Mutter enttäuscht ist, hat Carina verstanden. Aber wie kommen ihr denn auf einmal Perlen und Säue in den Sinn? Was kann sie damit nur gemeint haben?

Die Redewendung "Perlen vor die Säue werfen" stammt aus der Bibel. Im Evangelium nach Matthäus heißt es: "Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen nicht vor die Säue werfen, auf dass sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen." Auf welches Ereignis sich die Bibelstelle genau bezieht, ist nicht bekannt - wohl aber, was sie bedeutet.

Denn wir verwenden dieses eher ungewöhnliche Sprichwort, um auszudrücken, dass jemand eine nette Geste oder ein Geschenk nicht angemessen schätzt. Genauso wenig wie diese Person unsere Mühen erkennt, wissen Säue den Wert von Perlen zu würdigen. Sie vergraben sie im Dreck, fressen sie oder treten sie mit Füßen, aber bemerken nicht, dass es sich eigentlich um etwas sehr Kostbares handelt.
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Perlen vor die Säue
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Per·len vor die Säue wer·fen

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Hörbeispiele: Lautsprecherbild Perlen vor die Säue werfen (Info), —

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[1] umgangssprachlich: demjenigen etwas (Gutes, Edles, Schönes) bieten, der dies nicht zu schätzen weiß

Herkunft:

In der Lutherbibel heißt es: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Matthäus 7,6 LUT). Hierdurch wurde die Redewendung allgemein bekannt.[1] Jedoch ist sie bereits vor der Zeit Martin Luthers in deutschsprachigen Predigtsammlungen enthalten gewesen.[2] Zum Beispiel kommt sie in der altbairischen Sammlung „Speculum ecclesiae“ aus dem 12. Jahrhundert vor als „man sol diu mergriezer [Perlen] vur diu swîn niht giezzen“. 1513 benutzt sie Tunnicius in der Form „Men sal de perlen nicht vor die swyne werpen“.[3]
Die antike Fabel des Phaedrus Pullus ad Margaritham ist der Ursprung dieses Gleichnisses, auf das Luther rekurierte, der die antike Literatur selbstredend bestens kannte. Luther übersetzte schließlich etliche Fabeln des Phaedrus ins Deutsche, wie etwa Wolf und Lamm.[Quellen fehlen]
In der byzantinischen Kirche wurde "Perlen" interpretiert als das geheiligte Brot, das in kleine Bröckchen zerkrümelt und dann μαργαρίτας (margarítas) → grc (eigentlich ‚Perlen‘[4]) genannt wurde. Im Neugriechischen wurden Brotkrümel und Perlen dann nach wie vor mit demselben Wort bezeichnet, so dass die angegebene Bibelstelle womöglich eigentlich aussagt, dass den Säuen kein geheiligtes Brot vorgeworfen werden soll. Bekräftigt wird diese Deutung dadurch, dass im jüdischen Glauben die Tiere als unrein gelten und das Heilige demgegenüber die absolute Reinheit verkörpert.[3]
Die Redewendung gab für viele Künstler ein gutes Motiv ab. Dass es dabei oft zur Darstellung einer Blumen vor die Säue werfenden Person kam, könnte daran liegen, dass das lateinische margarita → la (Perle) mit dem französischen marguerite → fr (Margerite[5]) verwechselt wurde.[3]

Beispiele:

[1] Wenn du deinem unzuverlässigen Sohn schon wieder Geld gibst, wirfst du sehenden Auges Perlen vor die Säue.
[1] Statt deine Begabung als Balletttänzerin zu nutzen, machst du deinem verwitweten Vater den Haushalt. Das ist, als wenn du Perlen vor die Säue würfest.


http://s1.imagebanana.com/file/200124/C6cg7MOk.jpg

http://s1.imagebanana.com/file/200124/z2smz1tm.jpg

Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
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Bieten wir jemandem etwas Wertvolles an, das er nicht zu schätzen weiß, so werfen wir sprichwörtlich Perlen vor die Säue

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Lustlos stochert Carina in ihrem Essen herum. "Schmeckt es dir etwa nicht?", fragt ihre Mutter mit vorwurfsvollem Unterton. "Da stehe ich den ganzen Tag in der Küche, um etwas Leckeres zu kochen, und mehr als die Kartoffeln rührst du nicht an. Hast du den Rest denn wenigstens probiert?" Das Mädchen schüttelt den Kopf. "Für dich zu kochen ist wie Perlen vor die Säue werfen. Du weißt es einfach gar nicht zu schätzen, wie viel Mühe ich mir immer gebe."

Dass ihre Mutter enttäuscht ist, hat Carina verstanden. Aber wie kommen ihr denn auf einmal Perlen und Säue in den Sinn? Was kann sie damit nur gemeint haben?

Die Redewendung "Perlen vor die Säue werfen" stammt aus der Bibel. Im Evangelium nach Matthäus heißt es: "Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen nicht vor die Säue werfen, auf dass sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen." Auf welches Ereignis sich die Bibelstelle genau bezieht, ist nicht bekannt - wohl aber, was sie bedeutet.

Denn wir verwenden dieses eher ungewöhnliche Sprichwort, um auszudrücken, dass jemand eine nette Geste oder ein Geschenk nicht angemessen schätzt. Genauso wenig wie diese Person unsere Mühen erkennt, wissen Säue den Wert von Perlen zu würdigen. Sie vergraben sie im Dreck, fressen sie oder treten sie mit Füßen, aber bemerken nicht, dass es sich eigentlich um etwas sehr Kostbares handelt.
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[1] umgangssprachlich: demjenigen etwas (Gutes, Edles, Schönes) bieten, der dies nicht zu schätzen weiß

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In der Lutherbibel heißt es: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Matthäus 7,6 LUT). Hierdurch wurde die Redewendung allgemein bekannt.[1] Jedoch ist sie bereits vor der Zeit Martin Luthers in deutschsprachigen Predigtsammlungen enthalten gewesen.[2] Zum Beispiel kommt sie in der altbairischen Sammlung „Speculum ecclesiae“ aus dem 12. Jahrhundert vor als „man sol diu mergriezer [Perlen] vur diu swîn niht giezzen“. 1513 benutzt sie Tunnicius in der Form „Men sal de perlen nicht vor die swyne werpen“.[3]
Die antike Fabel des Phaedrus Pullus ad Margaritham ist der Ursprung dieses Gleichnisses, auf das Luther rekurierte, der die antike Literatur selbstredend bestens kannte. Luther übersetzte schließlich etliche Fabeln des Phaedrus ins Deutsche, wie etwa Wolf und Lamm.[Quellen fehlen]
In der byzantinischen Kirche wurde "Perlen" interpretiert als das geheiligte Brot, das in kleine Bröckchen zerkrümelt und dann μαργαρίτας (margarítas) → grc (eigentlich ‚Perlen‘[4]) genannt wurde. Im Neugriechischen wurden Brotkrümel und Perlen dann nach wie vor mit demselben Wort bezeichnet, so dass die angegebene Bibelstelle womöglich eigentlich aussagt, dass den Säuen kein geheiligtes Brot vorgeworfen werden soll. Bekräftigt wird diese Deutung dadurch, dass im jüdischen Glauben die Tiere als unrein gelten und das Heilige demgegenüber die absolute Reinheit verkörpert.[3]
Die Redewendung gab für viele Künstler ein gutes Motiv ab. Dass es dabei oft zur Darstellung einer Blumen vor die Säue werfenden Person kam, könnte daran liegen, dass das lateinische margarita → la (Perle) mit dem französischen marguerite → fr (Margerite[5]) verwechselt wurde.[3]

Beispiele:

[1] Wenn du deinem unzuverlässigen Sohn schon wieder Geld gibst, wirfst du sehenden Auges Perlen vor die Säue.
[1] Statt deine Begabung als Balletttänzerin zu nutzen, machst du deinem verwitweten Vater den Haushalt. Das ist, als wenn du Perlen vor die Säue würfest.


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Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
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Die Redewendung "Perlen vor die Säue werfen" stammt aus der Bibel. Im Evangelium nach Matthäus heißt es: "Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen nicht vor die Säue werfen, auf dass sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen." Auf welches Ereignis sich die Bibelstelle genau bezieht, ist nicht bekannt - wohl aber, was sie bedeutet.

Denn wir verwenden dieses eher ungewöhnliche Sprichwort, um auszudrücken, dass jemand eine nette Geste oder ein Geschenk nicht angemessen schätzt. Genauso wenig wie diese Person unsere Mühen erkennt, wissen Säue den Wert von Perlen zu würdigen. Sie vergraben sie im Dreck, fressen sie oder treten sie mit Füßen, aber bemerken nicht, dass es sich eigentlich um etwas sehr Kostbares handelt.
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Nebenformen:

Perlen vor die Säue
parodistisch: falsche Perlen vor echte Säue werfen

Worttrennung:

Per·len vor die Säue wer·fen

Aussprache:

IPA: [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfn̩], [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfm̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Perlen vor die Säue werfen (Info), —

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: demjenigen etwas (Gutes, Edles, Schönes) bieten, der dies nicht zu schätzen weiß

Herkunft:

In der Lutherbibel heißt es: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Matthäus 7,6 LUT). Hierdurch wurde die Redewendung allgemein bekannt.[1] Jedoch ist sie bereits vor der Zeit Martin Luthers in deutschsprachigen Predigtsammlungen enthalten gewesen.[2] Zum Beispiel kommt sie in der altbairischen Sammlung „Speculum ecclesiae“ aus dem 12. Jahrhundert vor als „man sol diu mergriezer [Perlen] vur diu swîn niht giezzen“. 1513 benutzt sie Tunnicius in der Form „Men sal de perlen nicht vor die swyne werpen“.[3]
Die antike Fabel des Phaedrus Pullus ad Margaritham ist der Ursprung dieses Gleichnisses, auf das Luther rekurierte, der die antike Literatur selbstredend bestens kannte. Luther übersetzte schließlich etliche Fabeln des Phaedrus ins Deutsche, wie etwa Wolf und Lamm.[Quellen fehlen]
In der byzantinischen Kirche wurde "Perlen" interpretiert als das geheiligte Brot, das in kleine Bröckchen zerkrümelt und dann μαργαρίτας (margarítas) → grc (eigentlich ‚Perlen‘[4]) genannt wurde. Im Neugriechischen wurden Brotkrümel und Perlen dann nach wie vor mit demselben Wort bezeichnet, so dass die angegebene Bibelstelle womöglich eigentlich aussagt, dass den Säuen kein geheiligtes Brot vorgeworfen werden soll. Bekräftigt wird diese Deutung dadurch, dass im jüdischen Glauben die Tiere als unrein gelten und das Heilige demgegenüber die absolute Reinheit verkörpert.[3]
Die Redewendung gab für viele Künstler ein gutes Motiv ab. Dass es dabei oft zur Darstellung einer Blumen vor die Säue werfenden Person kam, könnte daran liegen, dass das lateinische margarita → la (Perle) mit dem französischen marguerite → fr (Margerite[5]) verwechselt wurde.[3]

Beispiele:

[1] Wenn du deinem unzuverlässigen Sohn schon wieder Geld gibst, wirfst du sehenden Auges Perlen vor die Säue.
[1] Statt deine Begabung als Balletttänzerin zu nutzen, machst du deinem verwitweten Vater den Haushalt. Das ist, als wenn du Perlen vor die Säue würfest.


http://s1.imagebanana.com/file/200124/C6cg7MOk.jpg

http://s1.imagebanana.com/file/200124/z2smz1tm.jpg

Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
Crazy, crazy, crazy, crazy and crazy…
Also wenn sie dich crazy nennen wollen, okay ?!
Dann zeigen wir ihnen was Verrückte machen können.

"Hey... are you ready ?"
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geschrieben am: 12.12.2019    um 12:29 Uhr   
Redewendung - Perlen vor die Säue werfen


Bieten wir jemandem etwas Wertvolles an, das er nicht zu schätzen weiß, so werfen wir sprichwörtlich Perlen vor die Säue

von Katharina Hannen

Lustlos stochert Carina in ihrem Essen herum. "Schmeckt es dir etwa nicht?", fragt ihre Mutter mit vorwurfsvollem Unterton. "Da stehe ich den ganzen Tag in der Küche, um etwas Leckeres zu kochen, und mehr als die Kartoffeln rührst du nicht an. Hast du den Rest denn wenigstens probiert?" Das Mädchen schüttelt den Kopf. "Für dich zu kochen ist wie Perlen vor die Säue werfen. Du weißt es einfach gar nicht zu schätzen, wie viel Mühe ich mir immer gebe."

Dass ihre Mutter enttäuscht ist, hat Carina verstanden. Aber wie kommen ihr denn auf einmal Perlen und Säue in den Sinn? Was kann sie damit nur gemeint haben?

Die Redewendung "Perlen vor die Säue werfen" stammt aus der Bibel. Im Evangelium nach Matthäus heißt es: "Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen nicht vor die Säue werfen, auf dass sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen." Auf welches Ereignis sich die Bibelstelle genau bezieht, ist nicht bekannt - wohl aber, was sie bedeutet.

Denn wir verwenden dieses eher ungewöhnliche Sprichwort, um auszudrücken, dass jemand eine nette Geste oder ein Geschenk nicht angemessen schätzt. Genauso wenig wie diese Person unsere Mühen erkennt, wissen Säue den Wert von Perlen zu würdigen. Sie vergraben sie im Dreck, fressen sie oder treten sie mit Füßen, aber bemerken nicht, dass es sich eigentlich um etwas sehr Kostbares handelt.
Perlen vor die Säue werfen
Arctic-Images/Corbis

Schon in der Bibel heißt es, man solle keine Perlen vor die Säue werfen. Denn die Tiere wissen deren Wert nicht richtig zu würdigen.


Wikiwörterbuch:

Nebenformen:

Perlen vor die Säue
parodistisch: falsche Perlen vor echte Säue werfen

Worttrennung:

Per·len vor die Säue wer·fen

Aussprache:

IPA: [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfn̩], [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfm̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Perlen vor die Säue werfen (Info), —

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: demjenigen etwas (Gutes, Edles, Schönes) bieten, der dies nicht zu schätzen weiß

Herkunft:

In der Lutherbibel heißt es: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Matthäus 7,6 LUT). Hierdurch wurde die Redewendung allgemein bekannt.[1] Jedoch ist sie bereits vor der Zeit Martin Luthers in deutschsprachigen Predigtsammlungen enthalten gewesen.[2] Zum Beispiel kommt sie in der altbairischen Sammlung „Speculum ecclesiae“ aus dem 12. Jahrhundert vor als „man sol diu mergriezer [Perlen] vur diu swîn niht giezzen“. 1513 benutzt sie Tunnicius in der Form „Men sal de perlen nicht vor die swyne werpen“.[3]
Die antike Fabel des Phaedrus Pullus ad Margaritham ist der Ursprung dieses Gleichnisses, auf das Luther rekurierte, der die antike Literatur selbstredend bestens kannte. Luther übersetzte schließlich etliche Fabeln des Phaedrus ins Deutsche, wie etwa Wolf und Lamm.[Quellen fehlen]
In der byzantinischen Kirche wurde "Perlen" interpretiert als das geheiligte Brot, das in kleine Bröckchen zerkrümelt und dann μαργαρίτας (margarítas) → grc (eigentlich ‚Perlen‘[4]) genannt wurde. Im Neugriechischen wurden Brotkrümel und Perlen dann nach wie vor mit demselben Wort bezeichnet, so dass die angegebene Bibelstelle womöglich eigentlich aussagt, dass den Säuen kein geheiligtes Brot vorgeworfen werden soll. Bekräftigt wird diese Deutung dadurch, dass im jüdischen Glauben die Tiere als unrein gelten und das Heilige demgegenüber die absolute Reinheit verkörpert.[3]
Die Redewendung gab für viele Künstler ein gutes Motiv ab. Dass es dabei oft zur Darstellung einer Blumen vor die Säue werfenden Person kam, könnte daran liegen, dass das lateinische margarita → la (Perle) mit dem französischen marguerite → fr (Margerite[5]) verwechselt wurde.[3]

Beispiele:

[1] Wenn du deinem unzuverlässigen Sohn schon wieder Geld gibst, wirfst du sehenden Auges Perlen vor die Säue.
[1] Statt deine Begabung als Balletttänzerin zu nutzen, machst du deinem verwitweten Vater den Haushalt. Das ist, als wenn du Perlen vor die Säue würfest.


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Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
Crazy, crazy, crazy, crazy and crazy…
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geschrieben am: 12.12.2019    um 12:17 Uhr   
Redewendung - Perlen vor die Säue werfen


Bieten wir jemandem etwas Wertvolles an, das er nicht zu schätzen weiß, so werfen wir sprichwörtlich Perlen vor die Säue

von Katharina Hannen

Lustlos stochert Carina in ihrem Essen herum. "Schmeckt es dir etwa nicht?", fragt ihre Mutter mit vorwurfsvollem Unterton. "Da stehe ich den ganzen Tag in der Küche, um etwas Leckeres zu kochen, und mehr als die Kartoffeln rührst du nicht an. Hast du den Rest denn wenigstens probiert?" Das Mädchen schüttelt den Kopf. "Für dich zu kochen ist wie Perlen vor die Säue werfen. Du weißt es einfach gar nicht zu schätzen, wie viel Mühe ich mir immer gebe."

Dass ihre Mutter enttäuscht ist, hat Carina verstanden. Aber wie kommen ihr denn auf einmal Perlen und Säue in den Sinn? Was kann sie damit nur gemeint haben?

Die Redewendung "Perlen vor die Säue werfen" stammt aus der Bibel. Im Evangelium nach Matthäus heißt es: "Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen nicht vor die Säue werfen, auf dass sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen." Auf welches Ereignis sich die Bibelstelle genau bezieht, ist nicht bekannt - wohl aber, was sie bedeutet.

Denn wir verwenden dieses eher ungewöhnliche Sprichwort, um auszudrücken, dass jemand eine nette Geste oder ein Geschenk nicht angemessen schätzt. Genauso wenig wie diese Person unsere Mühen erkennt, wissen Säue den Wert von Perlen zu würdigen. Sie vergraben sie im Dreck, fressen sie oder treten sie mit Füßen, aber bemerken nicht, dass es sich eigentlich um etwas sehr Kostbares handelt.
Perlen vor die Säue werfen
Arctic-Images/Corbis

Schon in der Bibel heißt es, man solle keine Perlen vor die Säue werfen. Denn die Tiere wissen deren Wert nicht richtig zu würdigen.


Wikiwörterbuch:

Nebenformen:

Perlen vor die Säue
parodistisch: falsche Perlen vor echte Säue werfen

Worttrennung:

Per·len vor die Säue wer·fen

Aussprache:

IPA: [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfn̩], [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfm̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Perlen vor die Säue werfen (Info), —

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: demjenigen etwas (Gutes, Edles, Schönes) bieten, der dies nicht zu schätzen weiß

Herkunft:

In der Lutherbibel heißt es: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Matthäus 7,6 LUT). Hierdurch wurde die Redewendung allgemein bekannt.[1] Jedoch ist sie bereits vor der Zeit Martin Luthers in deutschsprachigen Predigtsammlungen enthalten gewesen.[2] Zum Beispiel kommt sie in der altbairischen Sammlung „Speculum ecclesiae“ aus dem 12. Jahrhundert vor als „man sol diu mergriezer [Perlen] vur diu swîn niht giezzen“. 1513 benutzt sie Tunnicius in der Form „Men sal de perlen nicht vor die swyne werpen“.[3]
Die antike Fabel des Phaedrus Pullus ad Margaritham ist der Ursprung dieses Gleichnisses, auf das Luther rekurierte, der die antike Literatur selbstredend bestens kannte. Luther übersetzte schließlich etliche Fabeln des Phaedrus ins Deutsche, wie etwa Wolf und Lamm.[Quellen fehlen]
In der byzantinischen Kirche wurde "Perlen" interpretiert als das geheiligte Brot, das in kleine Bröckchen zerkrümelt und dann μαργαρίτας (margarítas) → grc (eigentlich ‚Perlen‘[4]) genannt wurde. Im Neugriechischen wurden Brotkrümel und Perlen dann nach wie vor mit demselben Wort bezeichnet, so dass die angegebene Bibelstelle womöglich eigentlich aussagt, dass den Säuen kein geheiligtes Brot vorgeworfen werden soll. Bekräftigt wird diese Deutung dadurch, dass im jüdischen Glauben die Tiere als unrein gelten und das Heilige demgegenüber die absolute Reinheit verkörpert.[3]
Die Redewendung gab für viele Künstler ein gutes Motiv ab. Dass es dabei oft zur Darstellung einer Blumen vor die Säue werfenden Person kam, könnte daran liegen, dass das lateinische margarita → la (Perle) mit dem französischen marguerite → fr (Margerite[5]) verwechselt wurde.[3]

Beispiele:

[1] Wenn du deinem unzuverlässigen Sohn schon wieder Geld gibst, wirfst du sehenden Auges Perlen vor die Säue.
[1] Statt deine Begabung als Balletttänzerin zu nutzen, machst du deinem verwitweten Vater den Haushalt. Das ist, als wenn du Perlen vor die Säue würfest.


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Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
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geschrieben am: 12.12.2019    um 12:02 Uhr   
Redewendung - Perlen vor die Säue werfen


Bieten wir jemandem etwas Wertvolles an, das er nicht zu schätzen weiß, so werfen wir sprichwörtlich Perlen vor die Säue

von Katharina Hannen

Lustlos stochert Carina in ihrem Essen herum. "Schmeckt es dir etwa nicht?", fragt ihre Mutter mit vorwurfsvollem Unterton. "Da stehe ich den ganzen Tag in der Küche, um etwas Leckeres zu kochen, und mehr als die Kartoffeln rührst du nicht an. Hast du den Rest denn wenigstens probiert?" Das Mädchen schüttelt den Kopf. "Für dich zu kochen ist wie Perlen vor die Säue werfen. Du weißt es einfach gar nicht zu schätzen, wie viel Mühe ich mir immer gebe."

Dass ihre Mutter enttäuscht ist, hat Carina verstanden. Aber wie kommen ihr denn auf einmal Perlen und Säue in den Sinn? Was kann sie damit nur gemeint haben?

Die Redewendung "Perlen vor die Säue werfen" stammt aus der Bibel. Im Evangelium nach Matthäus heißt es: "Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen nicht vor die Säue werfen, auf dass sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen." Auf welches Ereignis sich die Bibelstelle genau bezieht, ist nicht bekannt - wohl aber, was sie bedeutet.

Denn wir verwenden dieses eher ungewöhnliche Sprichwort, um auszudrücken, dass jemand eine nette Geste oder ein Geschenk nicht angemessen schätzt. Genauso wenig wie diese Person unsere Mühen erkennt, wissen Säue den Wert von Perlen zu würdigen. Sie vergraben sie im Dreck, fressen sie oder treten sie mit Füßen, aber bemerken nicht, dass es sich eigentlich um etwas sehr Kostbares handelt.
Perlen vor die Säue werfen
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Schon in der Bibel heißt es, man solle keine Perlen vor die Säue werfen. Denn die Tiere wissen deren Wert nicht richtig zu würdigen.


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Perlen vor die Säue
parodistisch: falsche Perlen vor echte Säue werfen

Worttrennung:

Per·len vor die Säue wer·fen

Aussprache:

IPA: [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfn̩], [ˈpɛʁlən foːɐ̯ diː ˈzɔɪ̯ə ˈvɛʁfm̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Perlen vor die Säue werfen (Info), —

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: demjenigen etwas (Gutes, Edles, Schönes) bieten, der dies nicht zu schätzen weiß

Herkunft:

In der Lutherbibel heißt es: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Matthäus 7,6 LUT). Hierdurch wurde die Redewendung allgemein bekannt.[1] Jedoch ist sie bereits vor der Zeit Martin Luthers in deutschsprachigen Predigtsammlungen enthalten gewesen.[2] Zum Beispiel kommt sie in der altbairischen Sammlung „Speculum ecclesiae“ aus dem 12. Jahrhundert vor als „man sol diu mergriezer [Perlen] vur diu swîn niht giezzen“. 1513 benutzt sie Tunnicius in der Form „Men sal de perlen nicht vor die swyne werpen“.[3]
Die antike Fabel des Phaedrus Pullus ad Margaritham ist der Ursprung dieses Gleichnisses, auf das Luther rekurierte, der die antike Literatur selbstredend bestens kannte. Luther übersetzte schließlich etliche Fabeln des Phaedrus ins Deutsche, wie etwa Wolf und Lamm.[Quellen fehlen]
In der byzantinischen Kirche wurde "Perlen" interpretiert als das geheiligte Brot, das in kleine Bröckchen zerkrümelt und dann μαργαρίτας (margarítas) → grc (eigentlich ‚Perlen‘[4]) genannt wurde. Im Neugriechischen wurden Brotkrümel und Perlen dann nach wie vor mit demselben Wort bezeichnet, so dass die angegebene Bibelstelle womöglich eigentlich aussagt, dass den Säuen kein geheiligtes Brot vorgeworfen werden soll. Bekräftigt wird diese Deutung dadurch, dass im jüdischen Glauben die Tiere als unrein gelten und das Heilige demgegenüber die absolute Reinheit verkörpert.[3]
Die Redewendung gab für viele Künstler ein gutes Motiv ab. Dass es dabei oft zur Darstellung einer Blumen vor die Säue werfenden Person kam, könnte daran liegen, dass das lateinische margarita → la (Perle) mit dem französischen marguerite → fr (Margerite[5]) verwechselt wurde.[3]

Beispiele:

[1] Wenn du deinem unzuverlässigen Sohn schon wieder Geld gibst, wirfst du sehenden Auges Perlen vor die Säue.
[1] Statt deine Begabung als Balletttänzerin zu nutzen, machst du deinem verwitweten Vater den Haushalt. Das ist, als wenn du Perlen vor die Säue würfest.


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Wenn wir Emotionen zeigen, nennen sie uns dramatisch…
Wenn wir wirklich ihr Spiel mitspielen, sind wir scheiße…
Und wenn wir von Chancengleichheit träumen, betiteln sie uns als wahnhaft und bescheinigen uns Wahnvorstellungen…
Wenn wir für etwas stehen, bezeichnen sie uns als nichts, als verstört, verwirrt und krank…
Wenn wir zu gut sind, dann stimmt etwas mit uns nicht…
Und wenn wir wütend werden… dann sind wir hysterisch, irrational oder einfach nur verrückt…
Wenn wir das sagen was wir denken, lügen wir, sind wir unecht, ein Schauspieler, weil ihre Vorstellungskraft nicht ausreicht dafür, dass jemand wirklich so denkt, jemand wirklich so fühlt !
Crazy, crazy, crazy, crazy and crazy…
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